Die 7 besten 3D-Drucker im Test inklusive Testsieger 2025
In einem umfangreichen Test wurden insgesamt 7 verschiedene 3D-Drucker hinsichtlich ihrer Stärken und Schwächen bewertet. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf der Druckqualität der Modelle. Neben der empfohlenen Standardgeschwindigkeit wurde ebenfalls die höchstmögliche Geschwindigkeit in die Bewertung einbezogen. Als Testobjekte zur Überprüfung der Druckqualität kamen ein Schiff – bekannt als Benchy – und eine rechteckige Formplatte mit Abrundung und Bohrung zum Einsatz. Auch die Druckdauer der Objekte wurde erfasst. Der Wartungsaufwand, die Verarbeitungsqualität sowie die Benutzerfreundlichkeit des Geräts flossen ebenso in die Bewertung ein. Wichtige technische Aspekte wie die Größe des Bauraums, ein gleichmäßig beheiztes Druckbett und die Lautstärke spielten ebenfalls eine entscheidende Rolle. Verwendet wurde graues PLA-Filament ohne Zusätze. Bei den Resin-Druckern kam wasserwaschbares Photopolymer in der Farbe Rauchschwarz zum Einsatz, sofern kein entsprechendes Material mit dem Drucker geliefert wurde.
Als Testsieger hat sich der Bambu Lab X1C 3D-Drucker hervorgetan. Dieser überzeugte vor allem durch erstklassige Druckqualitäten und einen umfassenden Funktionsumfang. Zu den bemerkenswerten Features gehört ein LIDAR-Scanner, der zur Kalibrierung und Kontrolle des Druckvorgangs dient. Den zweiten Platz belegte mit dem Elegoo Saturn 4 Ultra ein Resin-3D-Drucker, der mit seiner exzellenten Wiedergabe von Details und Feinheiten sowie mit innovativen Funktionen punkten konnte, die bei anderen Druckern selten zu finden sind. Der Anycubic Kobra S1 Combo sicherte sich den dritten Rang. Da der Drucker im Lieferumfang ein automatisches Materialsystem enthält, ermöglicht dies einen sofortigen Mehrfarbendruck. Der Bambu Lab A1 Mini 3D-Drucker erwies sich als das beste Einsteigermodell. Der Aufbau gestaltet sich schnell und einfach, die Druckqualität kann ebenfalls überzeugen.
Ein im Anschluss an den Test bereitgestellter Ratgeber geht ausführlich auf die Funktionsweise von 3D-Druckern ein und erläutert wesentliche Kaufkriterien. Dabei werden unterschiedliche 3D-Druck-Verfahren sowie die gängigen Druckmaterialien umfassend erklärt. Im anschließenden FAQ-Bereich werden zahlreiche weitere Fragen zum Thema 3D-Drucker beantwortet. Zudem wird erörtert, ob die Stiftung Warentest bereits einen Test von 3D-Druckern durchgeführt hat und wie der entsprechende Testbericht ausfiel.
tipps.de empfiehlt diese 3D-Drucker

"tipps.de Testsieger"

"Der beste Resin-3D-Drucker im Test"

"Sehr leiser und für Einsteiger geeignete 3D-Drucker"
1. Testsieger: Bambu Lab X1C 3D-Drucker mit LIDAR zur automatischen Flusskalibrierung und Kontrolle der Druckplatte sowie der ersten Schicht
Der Bambu Lab X1C ist ein Core-X/Y FDM-Drucker mit einem Bauvolumen von 256 x 256 x 256 Millimetern. Der Drucker ist komplett aus Aluminium gefertigt und bietet einen oberen Deckel sowie eine Tür aus Glas. Die maximale Druckgeschwindigkeit beträgt 500 Millimeter pro Sekunde, während die Beschleunigung auf 20.000 Millimeter pro Quadratsekunde ausgelegt ist. Der Extruder, der sich im Druckkopf befindet, befördert das Filament direkt zur Düse. Das Hotend ist mit einer 0,4 Millimeter großen Düse aus gehärtetem Stahl ausgestattet, die auf Temperaturen von bis zu 300 Grad Celsius aufgeheizt werden kann. Das Druckbett lässt sich auf maximal 110 Grad Celsius temperieren. Je nach verwendetem Hotend können Schichtstärken von 0,06 bis 0,42 Millimetern realisiert werden. Mit dem werkseitig installierten Hotend sind Schichtstärken zwischen 0,08 und 0,28 Millimetern möglich. Das „C“ in der Bezeichnung X1C verweist auf die Verwendung von Kohlefaserfilamenten.
Die Bedienung des Druckers erfolgt über einen 5 Zoll großen Touchscreen mit einer Auflösung von 1.280 x 720 Pixel oder direkt am Computer über die Slicer-Software Bambu Studio. Zudem ist eine Steuerung über die Bambu-App möglich, auf die später im Text eingegangen wird. Auf der Oberseite des Gehäuses befinden sich zwei Tasten: eine zum Ein- und Ausschalten des Touchscreens sowie eine Abbruchtaste für eine sofortige Druckunterbrechung. Am Gehäuse des Touchscreens findet sich ein microSD-Kartenslot, während ein USB-Anschluss nicht vorhanden ist. Dafür ist der X1C mit einem WLAN-Modul ausgestattet.
Der Bauraum des 3D-Druckers ist beleuchtet und an einer Seite gibt es einen großen Hilfslüfter. Dieser sorgt dafür, dass die frisch gedruckten Schichten schneller abkühlen und verfestigen. Ein Gehäuselüfter auf der Rückseite befördert die Luft über einen Aktivkohlefilter nach außen und ermöglicht einen Luftaustausch, insbesondere beim Drucken von Materialien wie ABS oder ASA, die starke Dämpfe abgeben.
Der Bambu Lab X1C verfügt über eine automatische Druckbettnivellierung, die den Abstand zwischen Düse und Druckplatte ermittelt und kleine Unebenheiten ausgleicht. Zudem kann das Druckbett Schwingungen ausgleichen. Um Vibrationen des Druckkopfes zu vermeiden und die Geräuschentwicklung zu minimieren, wird bei der Inbetriebnahme eine Resonanzkalibrierung des Druckkopfes durchgeführt. Bei Bedarf lässt sich die Kalibrierung jederzeit manuell aktivieren.
Im Druckkopf ist ein integrierter Filamentschneider verbaut. Er befindet sich zwischen Extruder und Hotend und durchtrennt das Filament, um den Wechsel zu erleichtern. Ein Sensor überwacht kontinuierlich den Filamentstand und pausiert den Druck automatisch, sollte kein Material mehr verfügbar sein. Vor jedem Druck oder nach einem Filamentwechsel erfolgt eine Düsenreinigung, die sicherstellt, dass beim Druckbeginn kein Restmaterial vorhanden ist und an der Düse haftenbleibende Filamentklumpen entfernt werden.
Das Hotend kann komplett aus dem Druckkopf herausgenommen und bei Bedarf durch ein anderes Hotend mit einer anderen Düse ersetzt werden. Der Austausch erfordert eine geschickte Handhabung, da unter anderem dünne Kabel von der Steuerplatine gelöst werden müssen.
Eine integrierte Kamera mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln und einer Bildrate von 30 Bildern pro Sekunde ermöglicht die Live-Überwachung sowie die Aufzeichnung von Zeitrafferaufnahmen. Diese Funktion ist über die Slicer-Software oder die Handy-App zugänglich. Zeitrafferaufnahmen werden auf der microSD-Karte gespeichert, die Überprüfung der Aufnahmen erfolgt ebenfalls über die Software oder App. Zudem dient die Kamera zur Früherkennung von Fehlern, wie der Bildung von Spaghetti im Druckbereich und kann den Druckvorgang in solchen Fällen anhalten. In den Tests erwies sich diese Funktion jedoch als wenig praktikabel, da Fehler oft erst nach einigen Minuten oder gar nicht erkannt wurden.
Für die Bearbeitung von Druckobjekten kommt Bambu Studio als Slicer zum Einsatz. Diese Software bietet zahlreiche Einstellmöglichkeiten und eignet sich sowohl für erfahrene Nutzer als auch für Einsteiger, die jedoch einen ersten Überblick benötigen. Für den vollen Zugang zur Software wird ein Bambu Lab Account benötigt. Über Bambu Studio kann auf eine breite Palette an kostenlosen Druckdaten zugegriffen und Punkte gesammelt werden, die in Gutscheine für den Bambu Lab Shop umgewandelt werden können. Ähnliche Funktionen wie der Slicer bietet die Bambu Handy App, die hauptsächlich für die Steuerung und Überwachung des Druckers von unterwegs konzipiert ist und sich leicht bedienen lässt. Bambu Studio ist für die Betriebssysteme Windows und macOS erhältlich, während die Bambu Handy App für Android und iOS verfügbar ist.
Die Steuerung der Software sowie die Übertragung der Druckdaten erfolgt online über einen mit dem Account verbundenen Cloud-Dienst. Der Drucker muss hierfür mit dem WLAN verbunden sein. Alternativ kann der X1C im LAN-Only-Mode ohne Internetverbindung betrieben werden. Dabei erfolgt die Datenübertragung direkt über eine microSD-Karte oder per WLAN vom Slicer, ohne Umwege über die Cloud. In diesem Modus ist jedoch die Nutzung der App nicht möglich.
Druckobjekte können nicht nur mit der eigenen Slicer-Software in die benötigten Formate umgewandelt werden. Auch Orca Slicer, Superslicer, Prusaslicer und Cura lassen sich nutzen, jedoch möglicherweise mit Einschränkungen.
Eine Vielzahl an Filamenten kann mit dem Bambu Lab X1C verarbeitet werden. Dazu zählen insbesondere PLA, PETG, ABS, ASA, TPU, PVA, PET, PA, PC sowie Varianten, die mit Kohlefasern, Glasfasern oder Nylon kombiniert sind. Die Filamentspule wird hinter dem Gehäuse auf einem Halter positioniert.
Das Befüllen des Druckers mit Filament gestaltet sich unkompliziert. Die Schritte sind größtenteils automatisiert. Nach der Montage der Filamentspule wird das Material lediglich in den PTFE-Schlauch eingeführt. Nach Bestätigung des Vorgangs erfolgt das automatische Laden des Materials ins Hotend. Es muss anschließend lediglich die verwendete Filamentart und Farbe angegeben werden. Das Entladen erfolgt auf ähnliche Weise. Zusätzlich kann der Drucker mit den hauseigenen automatischen Materialsystemen versorgt werden.
Der Lieferumfang des Bambu Lab X1C variiert je nach Charge. Grundsätzlich umfasst er neben dem bereits montierten Drucker eine Druckplatte, die entweder aus einer texturierten PEI-Plate oder einer glatten Cool-Plate für niedrigere Druckbetttemperaturen besteht. Zudem sind in der Verpackung eine Kurzanleitung, zwei Sechskantschlüssel, Schmiermittel, eine Reinigungsnadel, Ersatzteile für Filamentabstreifer und -schneider, ein weiterer PTFE-Schlauch, ein Haftstift zur besseren Druckbetthaftung sowie eine Rolle mit 250 Gramm PLA-Filament enthalten.
Die Verarbeitung des Bambu Lab X1C überzeugt durch eine hohe Qualität. Der Drucker ist robust und macht einen soliden Eindruck. Ein kleiner Kritikpunkt stellt die kurz gehaltene, jedoch verständliche Anleitung dar, die die ersten Schritte beschreibt. Die Erstinbetriebnahme erfolgt zügig. Nach dem Entfernen von Schutzfolien und Sicherungen kann die Einrichtung innerhalb weniger Minuten erfolgen. Zuerst ist der Drucker mit dem WLAN zu verbinden, danach wird ein Bambu Lab Account angefordert. Gegebenenfalls erfolgt dann eine Aufforderung zur Aktualisierung der Firmware. Abschließend sind diverse automatische Kalibrierungen, darunter die erwähnte Resonanzkalibrierung des Druckkopfes, erforderlich.
Das Druckergebnis des Bambu Lab X1C überzeugt, unabhängig von der gewählten Druckgeschwindigkeit, die standardmäßig bei etwa 200 Millimetern pro Sekunde liegt oder der maximalen Geschwindigkeit. In beiden Fällen gelang es, die Schichten und Oberflächen unter Berücksichtigung der jeweiligen Geschwindigkeiten sehr gut darzustellen. Kanten, Rundungen und Details wurden präzise gefertigt, wobei lediglich wenige Fäden und kleine Verklumpungen an den Objekten zurückblieben. Für den Druck eines Benchys benötigte der Drucker etwa 38 Minuten bei der Standardgeschwindigkeit und 26 Minuten bei maximaler Geschwindigkeit. Diese Zeiten beinhalten sowohl die Filamentkalibrierung mittels LIDAR als auch die Druckbettnivellierung. Ohne die Nutzung beider Funktionen sind die Druckzeiten jeweils um 4 Minuten schneller.
Die Wärmeverteilung des Druckbettes zeigte sich als sehr gleichmäßig. Den Messungen zufolge betrugen die Abweichungen zwischen der Mitte und den Ecken nur zwischen 0,6 und einem Grad Celsius. Damit besteht keine Gefahr des Warpings bei großflächigen Drucken. Beim 3D-Druck ist Warping ein Fehler, bei dem sich ein gedrucktes Teil aufgrund ungleichmäßiger Abkühlung und damit verbundener Spannungen wölbt oder vom Druckbett löst. Während des Druckvorgangs lag die Leistungsaufnahme bei 123,2 Watt. Die Geräuschentwicklung des X1C erreichte knapp 69,6 Dezibel.
Der Wartungs- und Reinigungsaufwand des Bambu Lab X1C fällt vergleichsweise gering aus. Es wird empfohlen, gelegentlich Filamentreste aus dem Bauraum zu entfernen sowie die Riemenspannung zu kontrollieren. Ob Wartungsarbeiten erforderlich sind, wird vom Drucker selbst signalisiert und erläutert, welche Schritte zu befolgen sind. In der Regel beinhaltet dies die Reinigung und das Schmieren der Gewindestangen oder die Säuberung der Führungen.
tipps.de zieht folgendes Fazit
Der Bambu Lab X1C 3D-Drucker wurde Testsieger. Mit einer hervorragenden Druckqualität und präzisen Wiedergabe von Formen und Details bietet er eine der besten Leistungen im FDM-Bereich. Die Geschwindigkeit der Druckvorgänge ist bemerkenswert, ohne dass die Druckqualität beeinträchtigt wird. Die Verarbeitung des Geräts ist äußerst hochwertig und es verfügt über innovative Funktionen wie LIDAR für Filamentkalibrierung und Druckkontrolle sowie die automatische Druckplattenerkennung. Darüber hinaus bietet eine integrierte Kamera Überwachungsmöglichkeiten am Computer oder Smartphone und ermöglicht Zeitrafferaufnahmen. Die ebenfalls hauseigene Slicer-Software bietet umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten, während die Steuerung per App eine bequeme Nutzung ermöglicht. Die optionale Möglichkeit, Objekte in bis zu 16 Farben zu drucken, ist ein weiterer Pluspunkt. Zu den Nachteilen zählt die unzuverlässige Erkennung der ersten Schicht. Der Wechsel des Hotends gestaltet sich als aufwendig und erfordert Geschick. Für den vollständigen Funktionsumfang der Slicer-Software ist ein Bambu Lab Account notwendig.




































































































- Gute Druckqualität mit ausgezeichnetem Detailreichtum
- Hohe Druckgeschwindigkeit bei beeindruckender Qualität
- Hochwertige Verarbeitungsqualität
- Einfache und schnelle Inbetriebnahme
- Touchscreen-Steuerung
- Geschlossener Bauraum für optimale Druckergebnisse
- LIDAR zur Flusskalibrierung und Drucküberwachung
- Kamera zur Fernüberwachung und für Zeitrafferaufnahmen
- Fehlererkennung bei Druckmisserfolgen (Spaghetti)
- Druckplattenerkennung für eine erhöhte Flexibilität
- MicroSD-Kartenslot für zusätzliche Speichermöglichkeiten
- WLAN-fähig
- Steuerung und Überwachung über App möglich
- Umfangreiche Slicer-Software mit vielen Funktionen
- Anschluss von bis zu vier automatischen Materialsystemen möglich
- Druck in bis zu 16 Farben realisierbar
- Unzuverlässige Erkennung von Fehlern in der ersten Schicht
- Spaghettisierung wird oft nicht erkannt
- Austausch des Hotends erfordert Geschick und Aufwand
- Account benötigt, um den vollen Funktionsumfang des Slicers zu nutzen
- App nicht im LAN-Only-Mode verfügbar
- Kein USB-Anschluss vorhanden
FAQ
2. Der beste MSLA-Drucker im Test: Elegoo Saturn 4 Ultra 3D-Drucker mit schwenkbarem Resinbecken und Selbstprüfung vor dem Drucken
Der Elegoo Saturn 4 Ultra 3D-Drucker gehört zu den mittelgroßen MSLA-Geräten und verwendet Photopolymer (Resin) als Material. Mit einem beeindruckenden Bauvolumen von 218 x 122 x 220 Millimetern, was etwa 5,9 Litern entspricht, ist das Gerät optimal für vielfältige Druckprojekte. Der Bauraum wird von einem großen, nach hinten schwenkbaren und UV-undurchlässigen Deckel umschlossen. Die Abmessungen des Druckers betragen 32,7 Zentimeter in der Breite, 32,9 Zentimeter in der Tiefe und 54,8 Zentimeter in der Höhe. Für die korrekte Nutzung ist ein Mindestabstand von 22 Zentimetern nach hinten erforderlich, um den Deckel problemlos öffnen zu können. Das Gewicht des Druckers beläuft sich ohne Resin auf etwa 14,5 Kilogramm. Der Saturn 4 Ultra ist ausschließlich in grauer Farbe erhältlich.
Der Drucker wird über einen 4 Zoll großen Touchscreen bedient. Die Bedienoberfläche erweist sich als übersichtlich und intuitiv. Alle Einstellungen können direkt über das Display vorgenommen werden, das sofort auf Eingaben reagiert. In Bezug auf die Druckgeschwindigkeit erreicht der Saturn 4 Ultra für MSLA-Drucker bemerkenswerte 150 Millimeter pro Stunde bei der Objekthöhe. Die Schichtstärken sind zwischen 0,01 und 0,2 Millimetern wählbar. Die Auflösung beträgt 12K (11.520 x 5.120 Pixel) bei einer Diagonale von 10 Zoll, was einer X/Y-Auflösung von 19 (X) und 24 (Y) Mikrometern entspricht.
Für die Übertragung der Druckdaten stehen zwei Optionen zur Verfügung: entweder direkt per WLAN vom Slicer aus oder über einen USB-Stick. Ein LAN-Anschluss oder ein microSD-Kartenslot sind nicht vorhanden. Eine integrierte Kamera mit HD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln ermöglicht Zeitrafferaufnahmen und die Überwachung des Druckvorgangs. Die Videoübertragung läuft flüssig, jedoch fehlen detaillierte Angaben zur Bildrate. Diese dürften dem Test zufolge jedoch mindestens 24 Bilder pro Sekunde betragen.
Der Elegoo Saturn 4 Ultra ist mit allen gängigen Standard- und High-Speed-Photopolymeren kompatibel, darunter auch wasserabwaschbare und pflanzliche Resine sowie ABS-ähnliche Materialien. Vor dem Druck muss das Resin in ausreichender Menge in das Becken gefüllt werden. Eine automatische Nachfüllvorrichtung existiert jedoch nicht. Der Wechsel des Resins ist, wie bei MSLA-Druckern üblich, etwas aufwendig. Das vorher verwendete Photopolymer muss über einen Trichter mit Filter zurück in die Flasche geleitet werden. Vor dem Einfüllen eines anderen Resins sollte das Becken gründlich gereinigt werden.
Als Slicer dient die firmeneigene Software Elegoo SatelLite 3D Slicer, die kostenlos für Windows und macOS auf der Elegoo-Webseite heruntergeladen werden kann. Die Software ist übersichtlich gestaltet und reduziert auf die wichtigsten Funktionen, was sie besonders für Einsteiger ansprechend macht. Sie wandelt 3D-Dateien in Druckdaten um und ermöglicht die Drucküberwachung über die Kamera. Eine Steuerung des Druckers über den PC ist jedoch nicht möglich. Ein wesentlicher Nachteil von SatelLite 3D sind die verfügbaren Sprachen. Abgesehen von Englisch, Chinesisch, Französisch und Spanisch sind zur Testzeit keine weiteren Sprachen wählbar. Alternativ kann die mit dem Drucker kompatible Software ChituBox verwendet werden, die in verschiedenen Versionen angeboten wird und umfassendere Einstellungen ermöglicht. Die Basisversion ist kostenlos, die Pro-Version kostet Geld und unterstützt die Einstellung auf Deutsch. Ebenso ist der Elegoo Saturn 4 Ultra mit dem LycheeSlicer kompatibel. Eine spezielle App für den Drucker gibt es jedoch nicht.
Im Lieferumfang sind neben dem Drucker, der Druckplatte und dem Netzteil auch eine Kurzanleitung, ein USB-Stick, Schutzhandschuhe, Atemschutzmasken, drei Sechskantschlüssel, zwei Spachtel, Einfülltrichter, Tropfschutz, Sicherungsschrauben und eine WLAN-Antenne enthalten.
Die Verarbeitungsqualität des Elegoo Saturn 4 Ultra überzeugt in der Praxis. Enttäuschend gestaltet sich jedoch die mitgelieferte Kurzanleitung, die lediglich grobe Informationen zur Einrichtung bietet. Wichtige Themen wie der Aufbau und die korrekte Reinigung des Druckers werden unzureichend behandelt. Der Großteil der Anleitung beschränkt sich auf technische Daten, Sicherheitsinformationen und Garantiehinweise. Der Aufbau des Druckers gelingt zügig, erfordert jedoch eine sorgsame Handhabung, insbesondere beim Abziehen der Folien von der Projektionsfläche und dem Resinbecken. Dabei kann es zu Missverständnissen kommen, die zu Beschädigungen führen können.
Die Einrichtung des Druckers gestaltet sich unkompliziert. Zunächst erfolgt die Spracheinstellung und die Verbindung mit dem WLAN. Ein Firmwareupdate sollte im Anschluss durchgeführt werden. Nach wenigen Minuten kann der erste Druck gestartet werden. Die Druckdaten werden, unabhängig von der Übertragungsart, direkt am Drucker gestartet, ebenso wie die Einstellung der Druckgeschwindigkeit. Zu Beginn wird das Resin im Becken auf 35 Grad Celsius erwärmt, gefolgt von der bereits erwähnten Nivellierung des Druckbetts.
Die Testdrucke zeigten, wie erwartet, eine herausragende Qualität. Besonders die feinen Details des Benchy-Modells kamen sehr gut zur Geltung. Bei einem Testobjekt mit einfachen geometrischen Formen waren die Flächen glatt und die Kanten sowie Ecken wurden sehr präzise gedruckt. Der Elegoo Saturn 4 Ultra brillierte in dieser Hinsicht. Die fertigen Drucke ließen sich mühelos mit dem mitgelieferten Kunststoffspachtel von der Druckplatte lösen. Das Drucken mehrerer Objekte gleichzeitig hat bei MSLA-Druckern keinen Einfluss auf die Druckzeit. Der Druckvorgang für die beiden Testobjekte dauerte somit lediglich 2 Stunden und 22 Minuten.
Ein effektives Testen der hohen Geschwindigkeit gestaltete sich als herausfordernd. Um diese zu nutzen, ist spezielles High-Speed-Resin erforderlich, das bei kurzen Belichtungszeiten seine Stärken ausspielt. Ein Versuch, den Druck mit dem vorhandenen Resin hochzuschrauben, scheiterte, da die Belichtungszeit nicht ausreichte, um das Photopolymer zu verfestigen. Im Gegensatz zu FDM-Druckern spielt es bei MSLA-Druckern keine Rolle, ob langsame (mit langen Belichtungszeiten) oder sehr schnelle (mit kurzen Belichtungszeiten) Druckmethoden angewendet werden. Rechnerisch wären die Testdrucke bei normaler Schichtstärke (0,05 Millimeter) in nur einer Stunde und 40 Minuten fertiggestellt worden, und bei maximaler Schichthöhe von 0,2 Millimetern sogar schon nach 25 Minuten.
Wie bei jedem Resin-Drucker ist der Reinigungsaufwand erheblich. Alle Komponenten, die mit dem Photopolymer in Kontakt kommen, müssen regelmäßig umfassend gereinigt werden. Zudem ist eine Nachbehandlung der Drucke erforderlich. Diese umfasst sowohl das Abwaschen als auch das Aushärten unter UV-Licht, wozu eine Wash-and-Cure-Station benötigt wird. Auch die Geruchs- und Luftbelastung durch die Ausdünstungen der Photopolymere sollte nicht unterschätzt werden. Der Wartungsaufwand des Elegoo Saturn 4 Ultra gestaltet sich im Vergleich als überschaubar. Es empfiehlt sich, die Spindel der Z-Achse bei Bedarf zu schmieren. Mit einem Geräuschpegel von 60,3 Dezibel arbeitet der Drucker sehr leise und benötigt während des Druckvorgangs eine Leistungsaufnahme von 61,8 Watt. Zudem fiel auf, dass die im Slicer angezeigte Druckzeit häufig zu kurz angegeben wurde, während der Drucker anfangs einen wenige Minuten längeren Zeitraum anzeigte.
tipps.de zieht folgendes Fazit
Der Elegoo Saturn 4 Ultra 3D-Drucker überzeugte im Test vollständig durch seine herausragende Druckqualität. Die gedruckten Objekte überzeugen in ihren Details und Oberflächenbeschaffenheit. Außerdem lassen sich die Drucke leicht von der Platte lösen. Aufbau und Einrichtung nehmen nur wenige Minuten in Anspruch, während die Bedienung unkompliziert und intuitiv erfolgt. Die Slicer-Software ist übersichtlich und eignet sich hervorragend für Einsteiger. Der Drucker bietet sowohl WLAN als auch einen USB-Anschluss, ein USB-Stick ist im Lieferumfang enthalten. Positiv hervorzuheben sind die hohe Druckgeschwindigkeit von 150 Millimetern pro Stunde, die Kamera zur Überwachung, die Selbstprüfung vor jedem Druck, die automatische Nivellierung des Druckbetts sowie das schwenkbare Resinbecken zur Verringerung der Zwischenzeiten. Kritisch zu betrachten bleibt die mangelhafte Bedienungsanleitung, die wichtige Aspekte des Aufbaus und der Reinigung nicht hinreichend erklärt. Auch die Slicer-Software lässt sich nicht auf Deutsch einstellen, eine Steuerung des Geräts vom PC aus ist nicht möglich. Eine App steht nicht zur Verfügung und der Reinigungsaufwand ist erheblich. Die Nachbehandlung der gedruckten Objekte muss zudem beachtet werden.






























































































- Sehr gute Ergebnisse mit hohem Detailerhalt
- Hohe Druckgeschwindigkeit (150 Millimeter pro Stunde)
- Hohe Auflösung (12k)
- Einfache Montage in nur wenigen Minuten
- Intuitive Bedienung über Touchscreen
- Übersichtliche und einfache Slicer-Software
- Druckvorgang kaum zu hören
- Für alle gängigen Standard-Photopolymere
- Selbstprüfung vor jedem Druckvorgang
- Automatische Nivellierung
- Rückstände und Beschädigungen
- Schwenkbares Resinbecken (Tilt-Release)
- Drucke leicht von der Druckplatte lösbar
- Kamera zur Überwachung und für Zeitrafferaufnahmen
- WLAN
- Anschluss für einen USB-Stick
- USB-Stick im Lieferumfang
- Handschuhe und Atemschutz im Lieferumfang
- Bedienungsanleitung mangelhaft, Aufbau wird nicht erklärt
- Slicer-Software nicht auf Deutsch
- Keine Steuerung über den Slicer möglich
- Keine App für iOS oder Android
- Keine detaillierte Beschreibung zur Reinigung des Druckers
- Hoher Reinigungsaufwand des Druckers
- Druckobjekte müssen nach dem Druck nachbehandelt werden
- Extremer Geruch beim Druckvorgang
FAQ
3. Mit automatischem Materialsystem im Lieferumfang: Anycubic Kobra S1 Combo 3D-Drucker
Der Anycubic Kobra S1 Combo stellt einen Core-X/Y FDM-3D-Drucker dar, dessen geschlossener Bauraum ein Druckvolumen von bis zu 250 Millimetern in der Breite, 250 Millimetern in der Höhe und 250 Millimetern in der Tiefe ermöglicht. Die Bedienung erfolgt über einen Touchscreen mit einer Diagonale von 4,3 Zoll. Im Test zeigte sich das Display als hocheffizient und reagierte schnell auf Eingaben. Anycubic gibt eine Druckgeschwindigkeit von 600 Millimetern pro Sekunde sowie eine Beschleunigung des Druckkopfs von bis zu 20.000 Millimetern pro Quadratsekunde an. Für eine optimalere Nutzung empfiehlt Anycubic jedoch Standardwerte von 300 Millimetern pro Sekunde beziehungsweise 10.000 Millimetern pro Quadratsekunde.
Das Hotend ist vollständig austauschbar und ab Werk mit einer Düse von 0,4 Millimetern aus Messing ausgestattet. Darüber hinaus sind Hotends mit Düsen von 0,2, 0,6 und 0,8 Millimetern erhältlich. Im Druckkopf des Kobra S1 ist ein Direct-Extruder integriert, der das Hotend unmittelbar mit Material versorgt. Zudem sorgt ein Filamentschneider dafür, dass das Material bei einem Wechsel automatisch durchtrennt wird. Ein Materialsensor, der sich oberhalb des Extruders befindet, erkennt, ob Filament vorhanden und korrekt eingeführt ist und ob das Material während des Druckprozesses auszugehen droht. In einem solchen Fall wird der Druckvorgang automatisch pausiert, bis neues Filament bereitgestellt wird.
Kommen wir zu den Temperaturen: Die Düsenheizung kann auf bis zu 320 Grad Celsius eingestellt werden, während das Druckbett mit maximal 120 Grad Celsius ebenfalls hohe Temperaturen erreicht. Daher eignet sich der Anycubic Kobra S1 Combo 3D-Drucker für Hochtemperaturmaterialien wie ABS oder ASA. Die Möglichkeit zur eigenständigen Kalibrierung ist ebenfalls gegeben. Dazu zählen die automatische Druckbettnivellierung, eine Resonanzkalibrierung des Druckkopfs zur Vermeidung von Schwingungen und die Kalibrierung der Materialflussgeschwindigkeit. Diese Funktionen tragen insgesamt zu einer Verbesserung des Druckergebnisses bei und können sowohl direkt am Drucker als auch über den Slicer deaktiviert werden.
Neben der genannten Ausstattung weist der Kobra S1 einen Filamentabstreifer auf. Nach dem Materialwechsel wird nicht nur so lange extrudiert, bis das neue Filament die Düse erreicht, auch die Düse selbst wird durch den Abstreifer gereinigt. Mehrmaliges Überfahren sorgt dafür, dass Reste, die an der Düse haften, entfernt werden, um ungewollte Beeinträchtigungen beim Drucken zu vermeiden. Der geschlossene Bauraum des Druckers ist beleuchtet, ein aktivkohlefilternder Bauraumlüfter sorgt für eine optimale Luftzirkulation. An der Druckerseite gibt es einen USB-Anschluss, zudem ist ein WLAN-Modul vorhanden. Druckdaten können wahlweise über einen USB-Stick oder drahtlos vom Slicer an den Drucker gesendet werden. Ein microSD-Kartenleser fehlt jedoch.
Im Gehäuse ist eine Kamera mit einer Auflösung von 854 x 480 Pixeln integriert. Die exakte Bildrate ist nicht spezifiziert, jedoch war die Bildübertragung leicht ruckelnd. Mit der Kamera lässt sich der Druckvorgang über den Slicer oder die Anycubic-App verfolgen. Zudem können Zeitrafferaufnahmen erstellt und die Bildung von Spaghettisierung erkannt werden.
Der Hersteller bietet die Anycubic Slicer Next Software kostenlos zum Download für Windows und macOS an. Diese basiert auf Bambu Studio und bringt zahlreiche Optionen mit. Neue Anwender sollten sich anfangs mit den Standardeinstellungen begnügen, da das Einarbeiten in die Details etwas Zeit in Anspruch nimmt. Mit dem Slicer können nicht nur 3D-Objekte in Druckdaten umgewandelt werden, sondern auch der 3D-Drucker direkt vom Computer gesteuert werden. Für die vollständige Nutzung der Software ist ein Account bei Anycubic erforderlich. Mit diesem können verschiedene Druckdaten abgerufen werden. Alternativ steht der Orca Slicer zur Verfügung. Auch die Anycubic-App kann zur Steuerung und Überwachung des Druckers genutzt werden. Diese App ist benutzerfreundlich und übersichtlich gestaltet.
Der 3D-Drucker ermöglicht die Verarbeitung von PLA, PETG, ABS, ASA und TPU. Sollte das ACE Pro nicht eingesetzt werden, etwa bei einem TPU-Druck, kann auf der Rückseite des Gehäuses der mitgelieferte Filamenthalter montiert werden. Filamente, die Kohle-, Glas- oder Nylonfasern enthalten, sind wegen der empfindlichen Messingdüse nicht verwendbar.
Zusätzlich zum bereits erwähnten Zubehör enthält der Kobra S1 Combo eine Bedienungsanleitung, eine PEI-Druckplatte, eine Filamentprobe (PLA), drei Sechskantschlüssel, ein Reinigungswerkzeug, einen USB-Stick, Schmiermittel, einen Kabel-Organisator, Ersatzteile für den Filamentabstreifer, PTFE-Schläuche für das ACE Pro sowie einen Filament-Hub.
Die Verarbeitungsqualität des Druckers und des ACE Pro wird als durchschnittlich bewertet. Die Kunststoffoberflächen dominieren das Erscheinungsbild. Im Falle des Materialsystems gestaltete sich das Schließen des Deckels als schwierig. Auch die Anleitung erweist sich als eher knapp und könnte in Sachen der Verständlichkeit verbessert werden, da hilfreiche Schritte fehlen.
Das Auspacken des 3D-Druckers stellt eine Herausforderung dar, da die Möglichkeiten zum Herausziehen begrenzt sind. Es wird empfohlen, das Gerät zu zweit und vorsichtig zu entpacken. Der Aufbau gestaltet sich ebenfalls als kompliziert. Der Träger des ACE Pro war trotz lediglich vier Schrauben nicht leicht zu entfernen, da sie nur schwer zu lösen waren. Sollte der Sechskantschlüssel währenddessen aus der Hand fallen und unter dem Materialsystem-Träger landen, ist er nicht mehr erreichbar. Das Verbinden des ACE Pro mit dem Drucker erfordert einige Minuten und es ist wichtig, dass die PTFE-Schläuche korrekt platziert sind. Die anschließende Einrichtung gestaltet sich jedoch unkompliziert. Die Verbindung mit dem WLAN wird eingerichtet, gefolgt von einem Firmware-Update. Die Verbindung zwischen Drucker und App wird durch Scannen eines QR-Codes hergestellt. Die Slicer-Software sucht aktiv nach dem Drucker im Netzwerk und wenn dieser gefunden wird, ist lediglich ein Mausklick erforderlich.
Im Test wurde festgestellt, dass die Düse im Vergleich zu anderen getesteten 3D-Druckern eine längere Aufheizzeit benötigt. Auch die Druckbetttemperatur steht in der Kritik. Die Abweichungen zwischen dem Zentrum und den Ecken variieren zwischen 2 und 4 Grad Celsius. Dieses Phänomen, obwohl noch im akzeptablen Rahmen, erhöht das Risiko von Warping bei größeren Druckobjekten. Der Benchy-Druck benötigte mit den Standardeinstellungen 55 Minuten, wovon 15 Minuten auf die Druckbettnivellierung und die Flusskalibrierung entfielen. Selbst bei maximaler Geschwindigkeit betrug die Druckdauer 44 Minuten, was nur einen geringfügigen Zeitgewinn bedeutet. Die Druckqualität des Modells war durchweg gut, ohne nennenswerten Detailverlust. Geometrische Formen wiesen saubere Kanten und Schichten auf. Auch bei Ausschöpfung der maximalen Kapazitäten lieferte der Drucker eine leicht überdurchschnittliche Qualität.
Beim Test eines Mehrfarbendrucks mit insgesamt drei Farben traten keinerlei Probleme auf. Der Materialwechsel funktionierte stets, selbst mit Filamentrollen, die nur noch geringe Restmengen aufwiesen. Solche fast leeren Rollen stellen in der Regel eine Herausforderung für automatische Materialsysteme dar, da sie meistens zu leicht sind, um einen ausreichenden Halt auf den motorisierten Drehrollen zu gewährleisten. Zusätzliche Gewichte, die normalerweise in den zentralen Löchern der Rollen eingesetzt werden, waren beim ACE Pro nicht erforderlich. Der Filamentwechsel dauerte einige Minuten, was sich jedoch negativ auf die gesamte Druckzeit auswirkte.
Während des Tests erwies sich das Druckbett als sehr kratzempfindlich. Das Einsetzen und Entfernen der rauen Druckplatte hinterließ teils deutliche Kratzer auf der Oberflächenbeschichtung des Betts. Der Austausch des Hotends gestaltet sich ebenfalls als unangenehm. Hier finden sich mehrere Schrauben und Kabel, die demontiert werden müssen. Geschick und Erfahrung sind erforderlich, um den Hotend sicher wechseln zu können, da die Gefahr besteht, Kabel und Stecker zu beschädigen.
Der Wartungsaufwand des Druckers ist gering. Bei Bedarf sollte eine Schmierung der Gewindestangen vorgenommen werden, während größere Wartungsarbeiten erst nach mehreren 100 Stunden Einsatz erforderlich sind. Das ACE Pro benötigt eine regelmäßige Kontrolle der Führungsrollen und PTFE-Schläuche, da diese Teile bei häufigem Gebrauch schnell verschleißen können. Während des Druckprozesses erreicht der Anycubic Kobra S1 Combo eine Lautstärke von etwa 78 Dezibel und bezieht eine Leistung von 129,2 Watt aus dem Stromnetz.
tipps.de zieht folgendes Fazit
Der Anycubic Kobra S1 Combo 3D-Drucker überzeugt insbesondere durch sein mitgeliefertes automatisches Materialsystem, das ACE Pro. Es ermöglicht nicht nur die Erstellung von Mehrfarbendrucken, sondern gewährleistet auch einen schnellen Zugriff auf verschiedene Filamentarten. Darüber hinaus dient das Materialsystem als Trockenbox. Auch in den grundlegenden Druckabläufen zeigt sich der Kobra S1 leistungsstark. Die Druckqualität bleibt durchweg gut, ohne nennenswerten Detailverlust. Selbst bei hohen Druckgeschwindigkeiten erzielt der 3D-Drucker eine leicht überdurchschnittliche Druckqualität. Die Handhabung ist benutzerfreundlich, die automatische Kalibrierung des Filamentflusses sorgt für eine problemlose Nutzung. Eine Kamera unterstützt nicht nur die Überwachung und die Erstellung von Zeitrafferaufnahmen, sondern erkennt auch die Bildung von Spaghettisierung.
Die Druckdaten können entweder über WLAN oder einen USB-Stick an das Gerät übertragen werden. Die Slicer-Software ist umfassend und bietet zahlreiche Einstellmöglichkeiten, erfordert jedoch eine gewisse Einarbeitungszeit. Kritisch anzumerken sind die erschwerten Bedingungen beim Auspacken und Aufbau des Geräts. Zudem benötigt die Düse im Vergleich zu anderen Modellen länger zum Aufheizen. Der Temperaturunterschied zwischen der Mitte und den Ecken des Druckbetts beträgt bis zu 4 Grad Celsius und der Hotend-Austausch gestaltet sich als kompliziert. Das Druckbett zeigt sich als besonders kratzempfindlich. Das Materialsystem eignet sich nicht für Filamentrollen aus Karton und für den vollen Funktionsumfang der Software sowie der App ist ein Account bei Anycubic erforderlich. Trotz der genannten Schwächen stellt der Kobra S1 Combo einen vielversprechenden 3D-Drucker dar, der eine Menge zu bieten hat.


















































































































- Gute Druckqualität mit gutem Detailerhalt
- Leicht überdurchschnittliche Druckqualität bei hohen Druckgeschwindigkeiten
- Einfache Handhabung
- Touchscreen
- Geschlossener Bauraum
- Automatische Flusskalibrierung
- Kamera zur Überwachung und für Zeitrafferaufnahmen
- Fehldruckerkennung
- Anschluss für einen USB-Stick
- WLAN
- Steuerung und Überwachung über App
- Umfangreiche Slicersoftware
- Anschluss von zwei automatischen Materialsystemen möglich
- Drucke in bis zu acht Farben möglich
- Ein automatisches Materialsystem (ACE Pro) im Lieferumfang
- ACE Pro mit Trocknungsfunktion für Filamente
- Auspacken und Aufbau schwierig
- Vergleichsweise lange Aufheizzeit der Düse
- Erhöhter Temperaturunterschied beim Druckbett von der Mitte zu den Ecken
- Aufwendiger Wechsel des Hotends
- Druckbett empfindlich gegenüber Kratzern
- Materialsystem ACE Pro nicht für Filamentrollen aus Karton geeignet
- Account für den vollen Funktionsumfang des Slicers erforderlich
FAQ
4. Bambu Lab A1 Mini – der leichteste und leiseste der getesteten FDM-3D-Drucker
Der Bambu Lab A1 Mini 3D-Drucker richtet sich zwar an Einsteiger, bietet jedoch bemerkenswerte Funktionen. Mit einem Direct-Extruder im Druckkopf wird das Filament direkt ins Hotend befördert. Außergewöhnliche Merkmale, die bei vielen Druckern erst ab der mittleren Preisklasse zu finden sind, sind die automatische Flusskalibrierung, die Flussüberwachung durch Messung des Düsendrucks und eine Schnellwechseldüse, die in wenigen Sekunden gewechselt werden kann. Ab Werk ist eine Düse mit einem Durchmesser von 0,4 Millimetern aus Edelstahl verbaut. Zudem sind verschiedene Hotends, darunter einer mit einer Düse von 0,2 Millimetern sowie solche aus gehärtetem Stahl in den Größen 0,4, 0,6 und 0,8 Millimetern, erhältlich.
Der Drucker hat keinen geschlossenen Bauraum, was einen offenen Druckbereich gewährleistet. Die Druckplatte bewegt sich in der Y-Achse, wodurch es sich um einen sogenannten Bettschubser handelt. Das maximale Druckvolumen liegt bei 180 x 180 x 180 Millimetern. Trotz dieser kompakten Abmessungen erfordert der A1 Mini erheblichen Platzbedarf: mindestens 39,5 Zentimeter in der Breite, 50 Zentimeter in der Tiefe und 44 Zentimeter in der Höhe, um sicherzustellen, dass Kabel oder das Druckbett während des Betriebs nicht behindert werden. Die Druckplatte wird mit einer kleinen LED beleuchtet.
Die Benutzeroberfläche erfolgt über einen im Gehäuse integrierten Touchscreen mit einer Diagonalen von 2,4 Zoll und einer Auflösung von 320 x 240 Pixeln. Tasten sind nicht vorhanden. Auf der rechten Seite ist ein microSD-Kartenleser integriert, der ab Werk mit einer 32-Gigabyte-Karte ausgestattet ist, sowie Anschlüsse für ein automatisches Materialsystem. Ein USB-Anschluss fehlt.
Der Druckkopf hat vier Eingänge. Der mitgelieferte PTFE-Schlauch kann an jeden dieser Eingänge angeschlossen werden, um das Filament von der Spule in den Druckkopf zu befördern. Alternativ sind auch die Eingänge mit den optional erhältlichen Schläuchen des AMS lite oder AMS 2 Pro bestückbar. Das automatische Materialsystem kann bis zu vier Filamentrollen verwalten und wechselt bei Bedarf eigenständig das Material. Mit dem AMS wird zudem ein Mehrfarbendruck ermöglicht. Der A1 Mini ist auch als Bundle mit dem AMS lite erhältlich.
Bambu Lab gibt eine maximale Druckgeschwindigkeit von 500 Millimetern pro Sekunde und einen maximalen Beschleunigungswert von 10.000 Millimetern pro Quadratsekunde an. Letzterer Wert liegt im Vergleich zu heutigen 3D-Druckern am unteren Ende. Der Extruder hat die Möglichkeit, ein Filamentvolumen von bis zu 28 Kubikmillimetern pro Sekunde zu fördern. Die Düse kann bis auf 300 Grad Celsius aufgeheizt werden, während das Druckbett bei maximal 80 Grad Celsius arbeitet. Je nach Düsengröße sind Schichtstärken von 0,06 bis 0,42 Millimetern realisierbar. Mit der Standarddüse können Schichtdicken von 0,08 bis 0,28 Millimetern erreicht werden.
Das Druckbett ist magnetisch und mit allen für den Bambu Lab A1 Mini geeigneten Metalldruckplatten kompatibel. Eine texturierte PEI-Platte gehört zum Lieferumfang. Die Nivellierung des Druckbetts erfolgt automatisch. Ein Filamentschneider im Druckkopf ermöglicht das Durchtrennen des Materials vor einem Wechsel. Ein Sensorsystem erkennt, ob das neue Filament korrekt eingelegt ist. Bei einem Materialausfall während des Druckvorgangs wird der Druck unterbrochen, bis neues Filament eingeführt wird. Nach dem Austausch des Filaments wird die Düse an einem im Druckbett befindlichen Abstreifer gereinigt, um Reste des vorherigen Materials zu entfernen und Verunreinigungen zu vermeiden.
Es können verschiedene Materialien wie PLA, PETG, TPU und PVA verwendet werden. Die Verwendung von ABS, ASA, PC, PA sowie Kohlenstoff- oder glasfaserverstärkten Filamenten ist jedoch nicht empfehlenswert. Ein Filamenthalter sorgt an der Rückseite der Z-Achsen-Säule für einen optimalen Schlauchwinkel.
Die Software Bambu Studio fungiert als Slicer und bietet umfassende Einstellmöglichkeiten. Sowohl erfahrene Anwender als auch Neulinge können die Software nutzen, wobei Anfänger sich zunächst einen Überblick verschaffen müssen. Für die vollständige Verwendung der Software ist ein Account bei Bambu Lab erforderlich. Über Bambu Studio können Nutzer auf eine Vielzahl kostenloser Druckdaten zugreifen und Punkte sammeln, die in Gutscheine für den Bambu Lab Shop umgewandelt werden können. Die App Bambu Handy, die ähnliche Funktionen wie die Slicer-Software bietet, ermöglicht die Steuerung und Überwachung des Druckers von mobilen Geräten aus. Sie ist benutzerfreundlich und leicht zu bedienen. Bambu Studio ist für Windows und macOS verfügbar, während die Bambu Handy App für Android und iOS bereitsteht.
Die Übertragung der Druckdaten sowie die Steuerung des A1 Mini erfolgen hauptsächlich über eine cloudbasierte Plattform, die mit dem Benutzerkonto verbunden ist. Der 3D-Drucker muss hierfür per WLAN mit dem Internet verbunden werden. Alternativ kann er im LAN-Only-Modus ohne Internet betrieben werden, wobei die Druckdaten über eine microSD-Karte oder direkt per WLAN vom Slicer auf den Drucker übertragen werden. Bei dieser Methode ist die App jedoch nicht nutzbar. Zudem lassen sich 3D-Dateien nicht nur mit der firmeneigenen Slicer-Software bearbeiten, sondern auch mit Orca Slicer, Superslicer, Prusaslicer und Cura. Kleinere Einschränkungen sind dabei jedoch möglich.
Eine Kamera ermöglicht die Überwachung des Druckvorgangs und die Erstellung von Zeitrafferaufnahmen. Sie hat eine Full-HD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln, punktet jedoch mit einer äußerst niedrigen Aufnahmerate von nur einem Bild alle 2 Sekunden. Die Erkennung von Fehldrucken war zum Zeitpunkt des Tests nicht möglich. Ein Firmware-Update könnte diese Funktion jedoch nachträglich hinzufügen.
Im Lieferumfang des Druckers befinden sich neben der schon erwähnten Speicherkarte, der Druckplatte und dem Filamenthalter auch eine Reinigungsnadel, zwei Sechskantschlüssel, Schmiermittel, Ersatzteile für den Filamentabstreifer, ein Schlauchhalter und eine Filamentprobe. Je nach Charge kann der Lieferumfang des A1 Mini variieren.
Die Verarbeitung wird insgesamt als gut eingeschätzt. Eine kurze Anleitung liegt bei, die die ersten Schritte erklärt. Umfangreichere Informationen sind auf der Webseite von Bambu Lab verfügbar. Nach dem Auspacken und dem Entfernen der Sicherungseinrichtungen aller beweglichen Teile lässt sich der Drucker in wenigen Minuten aufbauen und einrichten. Dabei erfolgt die Verbindung mit WLAN und dem Benutzerkonto. Zum Abschluss werden eine Schwingungs-Kompensation und Resonanzkalibrierung des Druckkopfs sowie eine Nivellierung des Druckbetts durchgeführt. Gelegentlich wird während des Einrichtungsprozesses nach einem Firmware-Update gefragt.
Die Bedienung des Bambu Lab A1 Mini gestaltet sich allgemein als einfach und intuitiv. Ein Filamentwechsel erfordert keine besonderen Kenntnisse und ist problemlos durchführbar.
Die Testdrucke aus dem 3D-Drucker haben mit den Standardeinstellungen überzeugt. Das Benchy-Modell wies eine Qualität auf, die fast an hochpreisige Geräte heranreicht. Auch die Testplatte mit gängigen geometrischen Formen zeigte ein homogenes Druckbild. Bei maximaler Druckgeschwindigkeit traten jedoch geringfügige Mängel auf, wie beispielsweise sichtbare Unterschiede zwischen den Schichten. Ghosting war in den Details des Benchy zu beobachten, dennoch bleibt die Druckqualität insgesamt über dem Durchschnitt. Die Druckdauer für die Benchys betrug 54 Minuten bei der Standardgeschwindigkeit und 44 Minuten bei Hochtouren, einschließlich einer kurzen Flusskalibrierung des Filaments.
Weniger erfreulich gestaltete sich die Wärmeverteilung des Druckbetts. Die Temperaturen zwischen der Mitte und den Ecken schwankten zwischen 2,4 bis 5 Grad Celsius. Diese Abweichungen erhöhen die Wahrscheinlichkeit des Warpings und das Ablösen von Druckobjekten, die in der Nähe der Kanten oder Ecken der Druckplatte erstellt werden.
Die Wartung des Bambu Lab A1 Mini ist nach den Erfahrungen aus dem Test als äußerst gering einzuschätzen. Die Führungsschienen müssen nach Bedarf gereinigt und geschmiert werden. Größere Wartungsaktionen sind erst nach mehreren hundert Druckstunden erforderlich. Der Drucker informiert im Voraus über bevorstehende Wartungsbedarfe. Während des Druckvorgangs bezieht der Drucker eine Leistung von ungefähr 105,1 Watt.
tipps.de zieht folgendes Fazit
Der Bambu Lab A1 Mini 3D-Drucker wurde für Einsteiger konzipiert. Die Bedienung über den Touchscreen gestaltet sich als unkompliziert. Der Drucker lässt sich zudem drahtlos über WLAN mit der Slicer-Software auf dem Computer oder der Bambu-App steuern. Die Druckobjekte weisen eine gute, detailreiche Qualität auf. Trotz der Einsteigerklasse bietet der A1 Mini zahlreiche Mittelklasse-Ausstattungen wie eine automatische Flusskalibrierung, eine Flussüberwachung, eine Kamera und eine Schnellwechseldüse. Für den Druck mit bis zu vier Farben oder einen vollautomatischen Filamentwechsel kann ein automatisches Materialsystem angeschlossen werden. Die geringe Lautstärke von nur 56,1 Dezibel ist besonders hervorzuheben. Dagegen sind der hohe Platzbedarf im Verhältnis zum kleinen Bauraum sowie die signifikanten Temperaturunterschiede am Druckbett und die maximale Heiztemperatur von 80 Grad Celsius als Nachteile zu nennen. Zudem bleibt die maximale Beschleunigung im Vergleich zu anderen 3D-Druckern gering. Für die vollständige Inanspruchnahme der Slicer-Software ist ein Konto bei Bambu Lab erforderlich.








































































































- Ideal für Einsteiger
- Einfache Handhabung
- Gute Druckqualität mit detailliertem Ergebnis
- Einfache Inbetriebnahme in wenigen Minuten
- Touchscreen
- Schnellwechseldüse
- Automatische Flusskalibrierung
- Flussüberwachung
- Kamera zur Überwachung und für Zeitrafferaufnahmen
- MicroSD-Kartenslot
- WLAN
- Steuerung und Überwachung über App
- Umfangreiche Slicer-Software
- Anschluss eines automatischen Materialsystems möglich
- Drucke in bis zu vier Farben möglich
- Aufgrund des geringen Gewichts leicht umstellbar
- Vergleichsweise kleines Bauvolumen
- Hoher Platzbedarf in Relation zum Bauvolumen
- Offener Bauraum
- Temperaturunterschiede beim Druckbett von der Mitte zu den Ecken
- Druckbett nur bis maximal 80 Grad Celsius beheizbar
- Vergleichsweise geringe maximale Beschleunigung
- Konto für den vollständigen Funktionsumfang des Slicers erforderlich
- App im LAN-Only-Modus nicht verfügbar
- Kein USB-Anschluss
- Kamera nimmt nur alle 2 Sekunden ein Bild auf
- Schwache Beleuchtung des Bauraums
FAQ
5. Anycubic Photon M3 Max – MSLA-3D-Drucker mit dem größten Bauraum im Test
Der Anycubic Photon M3 Max 3D-Drucker setzt auf Photopolymere und gehört zu den MSLA-Druckern. Das Gerät erreichte die Redaktion gut verpackt und war größtenteils vormontiert. Somit erforderte die Montage nur wenige Schritte. Zunächst musste lediglich der Druckkopf mit der Bodenplatte verbunden und der Schlauch für das Resin installiert werden. Etwas mehr Zeit benötigte das Anbringen der Resinschale, da diese an den Außenseiten exakt mit zwei Schrauben fixiert werden muss. Der Anschluss der Kabel dauert ebenfalls nur wenige Minuten, gefolgt von der Montage der gelben UV-Abdeckung, die jedoch erst nach dem Leveling erfolgen sollte.
Nach der Montage lässt sich der Drucker über einen Power-Schalter an der Rückseite einschalten und aufwärmen. Vor dem Druck muss die Schutzfolie auf der Bauplatte entfernt werden. Die Folie auf dem 4,3 Zoll großen Display kann hingegen darauf bleiben, da sie den Touchscreen schützt und dessen Lebensdauer verlängert. Zudem ist ein manuelles Leveling des 3D-Druckers notwendig, was mit einem speziellen Leveling-Papier erfolgt, das auf die Projektionsfläche gelegt wird. Vor diesem Schritt muss der Resinbehälter abgenommen werden. Anschließend erfolgt das Herabsenken der Druckplattform über die Z-Achse, bis sie knapp über der Projektionsfläche schwebt. Die lose Bauplatte unter der Druckplattform wird danach behutsam auf das Leveling-Papier gedrückt und durch das Festziehen der Schrauben gesichert. Ein Klick auf „Enter“ im Touchscreen beendet den Leveling-Prozess und das Papier kann entfernt werden.
Der nächste entscheidende Schritt ist das Einfüllen des Photopolymers, im Englischen auch Resin genannt. Hier punktet der Anycubic Photon M3 Max mit einer Auto-Feed-Funktion. Diese intelligente Steuerung sorgt dafür, dass während des Druckvorgangs automatisch Resin aus der Flasche nachgefüllt wird, falls dies erforderlich ist. Ist genug Material vorhanden, geschieht kein weiteres Nachfüllen. Beim Befüllen des Resinbehälters sollte eine Atemschutzmaske getragen werden.
Ein im Lieferumfang enthaltener USB-Stick bietet ein Beispielmodell, das die Nutzer ausdrucken können. Mithilfe der Slicer-Software Photon Workshop von Anycubic wird die Datei leicht vorbereitet. Der USB-Stick wird einfach in den USB-Anschluss am Drucker gesteckt, gefolgt von einem Druck auf Start. Dank der intelligenten Resinfüllung übernimmt der Drucker selbstständig den Druckvorgang, der für den kleinen Würfel satte sieben Stunden in Anspruch nahm. Positiv hervorzuheben ist, dass der 3D-Drucker während des gesamten Vorgangs leise arbeitet, doch der Geruch ist intensiv. Die Geruchsintensität hängt von der verwendeten Resin-Sorte ab und ist unabhängig von der Druckerqualität. Leider fehlt dem Anycubic ein Anschluss für eine Absauganlage zur Reduzierung der Geruchsbelastung. Während des Druckvorgangs wurde eine Kamera betrieben, um das Geschehen zu verfolgen. Das Video wird nachfolgend präsentiert:
Die Ergebnisse des Druckes waren überzeugend: Die Qualität war extrem hoch, ohne erkennbare Rückstände oder Klumpen. Lediglich das Ablösen des Testmodells von der lasergravierten Bauplatte bereitete Schwierigkeiten. Rund um das Entfernen des Druckobjekts war teilweise roher Kraftaufwand notwendig, was die Bruchgefahr erhöhte. Mit etwas Erfahrung fiel das Abkratzen jedoch leichter. Auch das Zurückkippen des Harzes in die Flasche stellte sich als herausfordernd dar, da kein fester Trichter im Lieferpaket vorhanden war. Eine ruhige Hand war hier erforderlich.
Die Reinigung des Druckers stellte sich als mühsam heraus. Es wurde kein passendes Reinigungsmittel mitgeliefert und die Anleitung bot in Bezug auf Reinigungsfragen nur begrenzt Unterstützung. Der Reinigungsaufwand erweist sich als hoch, es wird viel Isopropanol und einige Reinigungstücher benötigt. Die Entsorgung der Reinigungsmittel muss zudem fachgerecht erfolgen. Das Druckobjekt selbst muss wie bei allen Resin-Druckern gereinigt und unter UV-Licht postkuriert werden. Hierfür wurde eine spezielle Wash-and-Cure-Station verwendet.
Technisch ist der Drucker mit einer Projektionsfläche von 13,6 Zoll ausgestattet, die eine 7K-Auflösung von 6.480 x 3.600 Pixeln bietet, während die Schichtstärken von 0,01 bis 0,1 Millimeter variieren können. Die integrierten Matrix-LED-Perlen ermöglichen eine Druckgeschwindigkeit von bis zu 60 Millimetern in der Höhe pro Stunde, was mittlerweile als langsam gilt. Für eine verbesserte Haftung und eine höhere Erfolgsquote hat die Bauplatte ein texturiertes Schachbrettmuster. Der Drucker ist kompatibel mit der Slicer-Software Photon Workshop sowie mit weiteren gängigen Programmen wie ChituBox und LycheeSlicer. Eine Kamera für Überwachungen oder Zeitrafferaufnahmen fehlt. Der Photon M3 Max kann mit allen gängigen Standard-Photopolymeren verwendet werden, darunter wasserbasierte und biologisch abbaubare Resine.
tipps.de zieht folgendes Fazit
Im Test überzeugte der Anycubic Photon M3 Max 3D-Drucker mit einer für Resin-Drucker typischen hohen Qualität und Detailgenauigkeit. Besonders hervorzuheben ist der große Bauraum von 29,8 x 16,4 x 30 Zentimetern, der umfangreiche Druckprojekte ermöglicht, bei denen auf Winzigkeiten geachtet werden muss. Die Bedienung gestaltet sich einfach und intuitiv. Der mitgelieferte USB-Stick sorgt dafür, dass die Daten schnell übertragen werden können. Positiv zu vermerken ist auch die intelligente Resin-Nachfüllfunktion, die stets für ausreichend Material sorgt. Als Nachteil wird die geringe Druckgeschwindigkeit hervorgehoben. Zudem fehlen ein Auto-Leveling und eine WLAN-Steuerung, während die Anwesenheit einer Kamera zur Überwachung oder für Zeitraffer fehlt. Das Entfernen der Druckobjekte von der Bauplatte erfordert Übung und Zeit. Auch der hohe Reinigungsaufwand sowie die Nachbehandlung der Druckobjekte und die Geruchsbelastung sind nicht zu unterschätzen.














































- Ausgezeichnete Ergebnisse mit hohem Detailerhalt
- Einfache Montage in wenigen Minuten
- Intuitive Bedienung über Touchscreen
- Druckvorgang ist kaum hörbar
- Großer Bauraum (298 x 164 x 300 Millimeter)
- Intelligente Resin-Nachfüllung dank Auto-Feed
- Kompatibel mit allen gängigen Standard-Photopolymeren
- USB-Anschluss für einen USB-Stick
- USB-Stick im Lieferumfang enthalten
- Handschuhe und Atemschutz im Lieferumfang enthalten
- Geringe Druckgeschwindigkeit
- Kein Auto-Leveling vorhanden
- Abschaben des fertigen Drucks erfordert Übung
- WLAN-Steuerung nicht möglich
- Keine Kamera vorhanden
- Fehlende detaillierte Reinigungshinweise
- Hoher Reinigungsaufwand nach dem Druck
- Druckobjekte benötigen eine Nachbehandlung
- Intensiver Geruch während des Druckvorgangs
- Kein Anschluss für Absauganlage verfügbar
FAQ
6. Elegoo Centauri Carbon 3D-Drucker – PEI-Platte mit doppelter Textur
Der Elegoo Centauri Carbon 3D-Drucker ist ein FDM-Gerät, das auf einem Core-X/Y-System basiert und ein Bauvolumen von 256 x 256 x 256 Millimetern bietet. Sein Bauraum ist vollständig geschlossen. Die seitlichen Bleche bestehen aus Aluminium, während sowohl der Deckel als auch die Tür aus getöntem Glas gefertigt sind. An der Seite ist ein Halter für die Filamentrolle angebracht. Die Bedienung erfolgt über einen 4,3 Zoll großen Touchscreen, der auf jede Eingabe schnell reagiert. Die Steueroberflächen sind übersichtlich und gut strukturiert.
Laut Hersteller erreicht der Centauri eine maximale Druckgeschwindigkeit von 500 Millimetern pro Sekunde. Die Beschleunigung des Druckkopfs soll bis zu 20.000 Millimeter pro Quadratsekunde betragen. Düse und Druckbett lassen sich auf Temperaturen von 320 beziehungsweise 110 Grad Celsius aufheizen. Das Druckbett ist magnetisch, wodurch eine zusätzliche Fixierung der Druckplatte entfällt.
Der Elegoo Centauri Carbon ermöglicht den vollständigen Wechsel des Hotends. Dieser erfolgt durch das Lösen von Schrauben und Kabeln, wobei ein wenig Fingerspitzengefühl erforderlich ist, um keine Kabel oder Steckerbuchsen zu beschädigen. Ab Werk ist ein Hotend mit einer Düse von 0,4 Millimetern eingebaut, die aus Messing und gehärtetem Stahl besteht. Im Handel sind weitere Hotends mit Düsen in den Größen 0,2, 0,6, 0,8 und 1,0 Millimeter erhältlich. Der 3D-Drucker verarbeitet Schichthöhen von 0,1 bis 0,4 Millimetern, abhängig vom verwendeten Hotend. Mit dem Standard-Hotend (0,4-Millimeter-Düse) sind Schichthöhen von 0,12 bis 0,28 Millimetern möglich.
Der 3D-Drucker kalibriert das Druckbett automatisch. Kleinste Unebenheiten der Druckplatte werden erkannt und berücksichtigt. Zudem lässt sich eine Resonanzkalibrierung des Druckkopfs durchführen. Diese reduziert nicht nur die Geräuschkulisse während des Druckens, sondern verbessert leicht die Druckqualität. Eine weitere Funktion ist die Düsenreinigung, die vor jedem Druck und nach jedem Filamentwechsel automatisch erfolgt. Diese wird durch einen Filamentabstreifer durchgeführt, der im hinteren Bereich des Druckers fest eingebaut ist. Der Druckkopf fährt mehrmals mit der Düse darüber. Eine regelmäßige Düsenreinigung verhindert, dass kleine Filamentklumpen das Druckbild verschlechtern und sorgt dafür, dass beim Farbwechsel keine Verunreinigung durch zurückgebliebene Farbe entsteht.
Das Laden und Entladen des Filaments erfolgt über einen Knopfdruck im entsprechenden Menü. Ein Filamentschneider trennt das Material, sodass es einfach aus dem PTFE-Schlauch herausgezogen und durch neues Filament ersetzt werden kann. Ein Filamentsensor direkt an der Einführung erkennt, wenn Material vorhanden ist. Dieser Sensor informiert zudem, wenn das Filament zur Neige geht. In einem solchen Fall wird der Druck pausiert und ein Hinweis auf dem Display angezeigt. Über eine automatische Flusskalibrierung des Materials verfügt der Drucker jedoch nicht.
Zusätzlich zur Ausstattung gehört ein LED-Band zur Ausleuchtung des Bauraums, dessen Leistung nach den Testerfahrungen jedoch eher zu wünschen übrig lässt. Der Gehäuselüfter enthält einen Aktivkohlefilter, der bei der Abluftbehandlung hilft, Ausdünstungen während des Druckens zu filtern. Auf der Vorderseite befindet sich eine USB-Buchse zum Anschließen eines USB-Sticks mit Druckdaten. WLAN ist ebenfalls integriert, sodass Druckdaten kabellos vom Slicer zum 3D-Drucker übertragen werden können. Ein Kartenslot für microSD-Karten fehlt jedoch. Der Druckvorgang kann über eine in den Drucker integrierte Kamera verfolgt werden, Zeitrafferaufnahmen sind ebenfalls möglich. Informationen zur Auflösung und Bildrate der Kamera sind nicht verfügbar, allerdings erfolgt die Bildübertragung flüssig.
Der Elegoo Centauri Carbon 3D-Drucker kann eine Vielzahl von Filamenttypen verwenden, darunter typische Sorten wie PLA, PETG, ABS, ASA, TPU, PVA, PET, PA und PC. Dank der gehärteten Düse können auch kohlefaserverstärkte Polymere verarbeitet werden, was dem Namenszusatz „Carbon“ gerecht wird. Zudem sind Materialien mit Glasfaser oder Nylonfaser kompatibel.
Zur Erstellung der Druckdaten stellt der Hersteller den Elegoo Slicer als kostenlose Software zum Download bereit. Diese basiert auf Bambu Studio, erfordert jedoch keinen Online-Account. Eine Vielzahl an Einstellungen kann vorgenommen werden, was insbesondere Anfänger überfordern kann. Daher empfiehlt es sich, zunächst einen Überblick zu gewinnen und die vorgegebenen Standardeinstellungen zu verwenden. Wenn der Drucker über WLAN genutzt wird, kann eine direkte Verbindung zur Software hergestellt werden, die Eingabe der IP-Adresse, die auf dem Bildschirm des Druckers angezeigt wird, ist dafür notwendig. Ein Nachteil ist jedoch die fehlende deutsche Übersetzung der Steueroberfläche im Slicer. Alternativ können auch andere Slicer wie Orca Slicer und Cura verwendet werden.
Der Elegoo Centauri Carbon kam gut verpackt an, wobei alle Polsterungen überraschend leicht zu entfernen waren. Die Klebestreifen zur Sicherung der Glastür waren in diesem Fall jedoch schwer zu lösen, ohne die lackierten Oberflächen zu beschädigen. Im Lieferumfang befanden sich der Drucker mit Anbauteilen und Druckplatte, eine ausführliche Anleitung, eine Schnellstartanleitung, eine Filamentprobe (PLA +), drei Sechskantschlüssel, zwei Schraubendreher, eine Reinigungsnadel für die Düse, Schmiermittel, ein Haftungsstift und Ersatzteile für den Filamentabstreifer.
Der Elegoo Centauri Carbon 3D-Drucker hat eine durchschnittliche Verarbeitungsqualität. Besonders die seitlich angebrachten Bleche wirken nicht ausreichend stabil und erzeugen beim Drucken durch auftretende Vibrationen Geräusche. Der Aufbau dauerte nur wenige Minuten und auch die Einrichtung verlief problemlos. Das WLAN wurde sofort erkannt und es traten keine Verbindungsprobleme auf. Anschließend wurde ein Firmware-Update durchgeführt.
In der Hauptaufgabe, dem Drucken von Objekten, zeigt der Centauri keine überragenden Leistungen und landet im Vergleich im Mittelfeld. Das Benchy wies bei sowohl normaler als auch maximaler Geschwindigkeit eine durchschnittliche Druckqualität auf. Bei maximaler Geschwindigkeit traten jedoch deutlichere Ghosting-Effekte auf, zusätzlich kam es zu einem gewissen Detailverlust und Abrissen bei starken Überhängen. Das darauffolgende Testobjekt, eine Formplatte mit einfachen geometrischen Strukturen, zeigte zwar eine leicht überdurchschnittliche Druckqualität, es waren jedoch kaum Unterschiede zwischen den einzelnen Schichten zu erkennen, abhängig von der gewählten Druckgeschwindigkeit. Die Druckdauer für das Benchy betrug bei der Standardgeschwindigkeit knapp 40 Minuten, wovon etwa 5 Minuten auf die Nivellierung des Druckbetts entfielen. Bei maximaler Geschwindigkeit betrug die Druckzeit 24 Minuten, wobei hier die Nivellierung ebenfalls berücksichtigt war.
Mit einer Leistungsaufnahme von 160,7 Watt hat der Elegoo Centauri Carbon einen relativ hohen Energiebedarf im Vergleich zur Druckbettgröße. Die Lautstärke während des Druckvorgangs wurde mit 69,3 Dezibel gemessen. Bei der Druckbetttemperatur wurde eine Abweichung von 1 bis 2 Grad Celsius zwischen dem Zentrum und den Ecken festgestellt. Diese Unterschiede sind zwar nicht kritisch, erhöhen jedoch das Risiko von Warping bei großflächigen Drucken. Die Reinigung des Druckers gestaltet sich unkompliziert. Ab und an sollten Filamentreste vorsichtig aus dem Inneren abgesaugt werden. Die Wartung beschränkt sich im Wesentlichen auf die gelegentliche Schmierung der Gewindestangen nach Bedarf und Vorgabe.
tipps.de zieht folgendes Fazit
Der Elegoo Centauri Carbon 3D-Drucker besticht durch hohe Druckgeschwindigkeiten und eine einfache Bedienbarkeit. Eine Registrierung oder Verknüpfung mit einem Cloud-Dienst ist nicht erforderlich. Der Slicer bietet umfangreiche Einstellungs- und Anpassungsmöglichkeiten. Druckdaten lassen sich sowohl über WLAN als auch über einen USB-Stick übertragen. Besonders hervorzuheben ist die mitgelieferte Druckplatte mit doppelter Textur, die für verschiedene Anwendungen Vorteile bietet. Zu den Schwächen gehören die durchschnittliche Druckqualität bei komplexen Objekten sowie der aufwendige Austausch des Hotends. Zudem ist die Ausleuchtung des Bauraums unzureichend, die Seitenbleche neigen zu Vibrationen, der Energieverbrauch des 3D-Druckers ist im Verhältnis zur Druckbettgröße überdurchschnittlich hoch.


































































































- Einfache Inbetriebnahme in nur wenigen Minuten
- Benutzerfreundliche Bedienelemente
- Touchscreen-Bedienung
- Geschlossener Bauraum
- Druckplatte mit unterschiedlichen Strukturen
- Kamera zur Überwachung und für Zeitrafferaufnahmen
- Umfangreiche Slicersoftware
- Keine Registrierung erforderlich
- Ausführliche Bedienungsanleitung
- USB-Anschluss
- WLAN-Funktionalität
- Druckqualität bei komplexen Objekten durchschnittlich
- Aufwendiger Hotend-Wechsel
- Unzureichende Bauraumbeleuchtung
- Kein microSD-Kartenslot vorhanden
- Keine App für iOS oder Android verfügbar
- Steueroberfläche im Slicer nicht in deutscher Sprache
- Hoher Energieverbrauch für die Druckbettgröße
- Leichte Vibrationsgeräusche durch seitliche Bleche
FAQ
7. FDM-3D-Drucker mit großem isoliertem, beheiztem Bauraum und Hochtemperatur-Düse: Qidi Plus 4
Der Qidi Plus 4 3D-Drucker basiert auf der Core-X/Y-Technologie. Sein Gehäuse besteht aus Aluminium und ein robustes Stahlgerüst bildet den Kern. Tür und Deckel sind aus Glas, während ein Direct-Extruder im Druckkopf über gehärtete Stahlförderräder das Filament befördert. Ab Werk ist eine Bimetall-Düse mit einem Durchmesser von 0,4 Millimeter installiert, die gegen optional erhältliche Düsen in den Größen 0,2, 0,6 und 0,8 Millimeter ausgetauscht werden kann. Die maximale Druckgeschwindigkeit liegt bei 600 Millimetern pro Sekunde, bei einer Druckkopf-Beschleunigung von bis zu 20.000 Millimetern pro Quadratsekunde. Für die Datenübertragung stehen WLAN, ein LAN-Anschluss und ein USB-Steckplatz zur Verfügung. Ein microSD-Kartenlesegerät wird nicht angeboten.
Im Inneren des Gehäuses befinden sich zwei Lüfter. Der eine leitet die Innenluft über einen Aktivkohlefilter ab, der andere sorgt für eine gezielte Kühlung der frisch gedruckten Schichten. Ein großer LED-Balken beleuchtet den Innenraum gleichmäßig. An der Oberseite befinden sich zwei große Tragegriffe, die den Transport des Qidi Plus 4 erleichtern, beispielsweise zur Reinigung. Auch der Halter für die Filamentrolle ist extern an der Gehäusefront angebracht.
Eine integrierte Kamera ist ebenfalls Bestandteil des Qidi Plus 4. Sie ermöglicht eine Live-Überwachung des Druckvorgangs über den Slicer oder die App sowie Zeitrafferaufnahmen. Die Kamera hat eine Auflösung von 1.440 x 1.080 Pixeln bei einer Bildrate von zwei Bildern pro Sekunde. Allerdings ist sie nicht in der Lage, Fehldrucke oder die Bildung von Seeigeln zu erkennen, weshalb der Druckprozess in solchen Fällen nicht automatisch pausiert.
Das Druckbett wird automatisch nivelliert, um Unebenheiten in der Druckplatte auszugleichen. Diese Nivellierung findet in der Regel vor jedem Druck statt, kann jedoch bei Bedarf deaktiviert werden. Zudem lässt sich der Druckkopf in der Resonanz kalibrieren, wodurch eine intelligente Motorsteuerung die durch schnelle Bewegungen verursachten Schwingungen effektiv ausgleicht.
Im Druckkopf ist eine Schneidevorrichtung integriert, die einen einfachen Filamentwechsel ermöglicht. Das Filament wird bei einem Wechsel automatisch durchtrennt, sodass es bequem aus dem PTFE-Schlauch gezogen werden kann. Ein Sensor überprüft die Materialverfügbarkeit und die korrekte Montage des neuen Filaments. Bei Anschluss der separat erhältlichen Qidi Box erfolgt der Materialwechsel vollautomatisch. Dieses Materialsystem kann bis zu vier verschiedene Filamentrollen – in unterschiedlichen Arten und Farben – fassen. Mit der Qidi Box lässt sich somit ein Mehrfarbendruck ohne manuelles Eingreifen realisieren. Nach jedem Filamentwechsel reinigt sich die Düse automatisch, unabhängig davon, ob das Material über das System oder manuell getauscht wird. Dazu verwendet sie einen Abstreifer auf der Rückseite, um eine Kontamination durch alte Materialien zu vermeiden.
Der Qidi Plus 4 verarbeitet eine Vielzahl von Materialien, darunter PLA, PETG, ABS, ASA, TPU, PVA, PA, PC sowie mit Kohle, Glasfaser oder Nylon verstärkte Filamente.
Zur Lieferung gehören eine texturierte PEI-Druckplatte, eine Bedienungsanleitung, eine Schnellstartanleitung, eine Filamentprobe, vier Sechskantschlüssel, ein Gabelschlüssel, ein Schraubendreher, Schmiermittel, ein Spachtel, ein Haftungsstift, ein LAN-Verbindungskabel, eine Reinigungsnadel und ein USB-Stick mit 8 Gigabyte Speicher. Die Verarbeitungsqualität des Qidi Plus 4 wird als gut eingeschätzt, beide Anleitungen sind ausführlich und verständlich verfasst.
Zusätzlich erforderten der Aufbau und die Einrichtung des Druckers eine gewisse Zeit. Die Anleitung führt detailliert durch jeden Schritt. Vorsicht ist besonders beim Anbringen des Monitors geboten, da das Displaykabel leicht beschädigt werden kann. Nach Abschluss des Einrichtungsprozesses kann der Drucker via WLAN oder LAN mit dem Internet verbunden werden. Es wird empfohlen, ein Firmware-Update durchzuführen, um die Software auf den neuesten Stand zu bringen. Das Update erfolgt über das Einstellmenü, entweder online oder offline über einen USB-Stick, der vorher mit den Update-Daten geladen wurde. Auch eine Resonanzkalibrierung und die Nivellierung des Druckbetts sollten vor dem ersten Druck durchgeführt werden. Problematisch ist die teilweise unübersichtliche Bedienoberfläche, insbesondere mangelhafte oder fehlerhafte Übersetzungen können die Nutzung erschweren. Auch der Slicer und die App sind hiervon betroffen.
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Nutzung des verbauten WLAN-Moduls. Durch die Metallabschirmung ist die Reichweite stark eingeschränkt. Im Test konnte der Drucker maximal 5 Meter vom Router entfernt positioniert werden, da die Verbindung sonst instabil wurde oder ganz abbrach. Es wird empfohlen, wo möglich, den Qidi über ein LAN-Kabel zu nutzen. Der Anschluss befindet sich auf der Rückseite.
Die direkte Bedienung des Geräts erfolgt über einen großen Touchscreen mit einer Diagonale von 5 Zoll und einer Auflösung von 800 x 480 Pixeln. In den Tests zeigte sich das Display als träge, oft war mehrfaches Antippen nötig, bis die Eingaben registriert wurden.
Die Qidi Studio Software, die auf dem Slicer von Bambu Lab basiert, wandelt 3D-Daten in druckbare Formate um. Der Slicer bietet zahlreiche Einstellmöglichkeiten, die jedoch Neulinge überfordern können. Daher wird geraten, sich zunächst auf grundlegende Einstellungen zu beschränken. Die App und der Slicer ermöglichen die Fernsteuerung und Überwachung des Druckers sowie den Zugang zur Kamera für die Live-Verfolgung. Die Kopplung zur App geschieht durch Scannen des am Drucker angezeigten QR-Codes. Besondere Funktionen zur Druckvorbereitung bietet die App nicht. Ein Benutzerkonto bei Qidi ist notwendig, um den Drucker umfassend nutzen zu können. Andernfalls können die mit Qidi Studio erstellten Druckdaten lediglich über USB-Stick auf den Drucker übertragen werden. Ohne Nutzerprofil ist die App nicht funktional. Alternativ können Orca Slicer, Bambu Studio, Prusaslicer und Cura verwendet werden.
Im Test wurde eine lange Einschaltzeit im Vergleich zu anderen 3D-Druckern festgestellt. Es verging über eine Minute, bis der Qidi Plus 4 betriebsbereit war. Zudem benötigten sowohl Düse als auch Druckbett eine signifikante Zeit zum Aufheizen. Besonders das Druckbett benötigt einige Minuten, um die gewünschte Temperatur zu erreichen. Positiv hervorgehoben werden kann die gleichmäßige Temperaturverteilung des Druckbetts, die trotz seiner Größe nur geringe Temperaturabweichungen zwischen Zentrum und Kanten aufweist. Die Differenzen lagen bei maximal 0,7 bis einem Grad Celsius, wodurch die Chance auf Warping nahezu vernachlässigbar ist.
Das Benchy, das mit hoher Geschwindigkeit in Druck läuft, weist unsaubere Überhänge auf, bei denen Schichten herabhangend oder unterbrochen sind. Bei höheren Geschwindigkeiten sind zudem Versätze in den Schichten und ein leichter Detailverlust (Verwaschen) zu beobachten. Runde Bohrungen erscheinen oval. Mit den Standardwerten gedrucktes Benchy zeigt eine verbesserte Druckqualität. Die Ecken sind jedoch tendenziell etwas prominent. Die Z-Naht, an der der Anfang und das Ende einer gedruckten Linie aufeinandertreffen, ist häufig gut erkennbar. Geraden und einfache Formen zeigen sich bei normaler Druckgeschwindigkeit ungenaue Schichten, die sich überraschenderweise bei hohen Geschwindigkeiten verbessern. Der Rat lautet, detaillierte Objekte wie Figuren mit den empfohlenen Geschwindigkeiten zu drucken, wogegen einfache geometrische Formen wie Würfel oder Zylinder mit erhöhten Geschwindigkeiten besser verarbeitet werden können. Die Druckgeschwindigkeit lässt sich direkt am Drucker einfach kurz nach dem Start über die Prozentangabe erhöhen.
Die Druckzeit für das Benchy betrug bei maximaler Druckgeschwindigkeit etwa 24 Minuten und bei Nutzung der Standardwerte von 200 Millimetern pro Sekunde etwa 47 Minuten. Beide Zeiten beinhalten die automatische Nivellierung des Druckbetts zu Beginn. Ohne diese wäre der Druck um fast 4 Minuten kürzer. Anzumerken ist, dass die angegebenen Zeitwerte im Slicer, der App und am Drucker unzuverlässig sind und kaum Orientierung bieten, wann der Druck tatsächlich abgeschlossen ist. Die effektive Druckzeit wurde durch manuelles Notieren der Start- und Stoppzeiten ermittelt.
Wartung und Reinigung des Druckers gestalten sich vergleichsweise unkompliziert. Gelegentlich sollten Filamentreste entfernt und die Gewindestangen geschmiert werden. Der Qidi Plus 4 benötigt während des Druckens eine Stromaufnahme von 162,2 Watt und erzeugt dabei einen Geräuschpegel von 66,1 Dezibel.
tipps.de zieht folgendes Fazit
Im Test überzeugt der Qidi Plus 4 3D-Drucker besonders mit einem großen Bauvolumen und hohen Temperaturen für Düse und Druckbett. Zusammen mit der Bauraumheizung und Isolation wird dieser Drucker zum Experten für empfindliche Hochtemperaturmaterialien wie ABS oder ASA. Auch der große Touchscreen und die LAN-Konzeption tragen zur positiven Gesamteinschätzung bei. Ein USB-Anschluss für USB-Sticks ist ebenfalls vorhanden. Durch die Verwendung der Qidi Box lässt sich ein Mehrfarbendruck umsetzen, zudem ist eine Überwachungskamera mit Zeitrafferfunktion integriert.
Dennoch gibt es einige Schwächen: Die Druckqualität ist durchschnittlich bis unterdurchschnittlich. Besonders bei komplexen Formen treten unsaubere Überhänge und Detailverluste auf. Die Hochlaufzeit des Druckers ist lang, das Aufheizen von Druckbett und Düse erfolgt vergleichsweise langsam. Auch der Touchscreen reagiert träge auf Eingaben, während die Benutzeroberfläche durch die mangelhaften Übersetzungen und unübersichtliche Struktur schwer zu bedienen ist. Zudem sind die Angaben zur Druckdauer tendenziell unzuverlässig.
















































































































- Sehr hohe Druckgeschwindigkeit von 600 Millimetern pro Sekunde
- Großes Bauvolumen mit 305 x 305 x 280 Millimetern
- Geschlossener, isolierter Bauraum
- Beheizter Bauraum bis 65 Grad Celsius
- Düsentemperatur bis 370 Grad Celsius
- Maximale Druckbetttemperatur von 120 Grad Celsius
- Ideal zur Verarbeitung von Hochtemperaturmaterialien wie ABS oder ASA
- Großer Touchscreen mit 5-Zoll-Diagonale
- USB-Anschluss für USB-Sticks
- LAN-Anschluss vorhanden
- WLAN-Funktionalität
- Steuerung und Überwachung über App
- Umfangreiche Slicersoftware implementiert
- Kamera für Überwachung und Zeitrafferaufnahmen integriert
- Automatisches Materialsystem kann angeschlossen werden
- Mehrfarbendruck mit bis zu vier Farben möglich
- Transportgriffe an der Oberseite angebracht
- Druckergebnisse variieren zwischen durchschnittlich und unterdurchschnittlich
- Unsichtbare Überhänge bei hohen Geschwindigkeiten
- Leichter Detailverlust bei erhöhten Geschwindigkeiten
- Lange Einschaltzeit
- Langsame Aufheizzeit der Düse
- Langsame Aufheizzeit des Druckbetts
- Träge Reaktion des Touchscreens auf Eingaben
- Übersetzungsfehler in Nutzeroberfläche, Slicer und App
- Teils unübersichtliche Benutzeroberfläche
- Unzuverlässige Druckzeitangaben
- Für den vollen Funktionsumfang des Slicers ist ein Konto erforderlich
- Keine Möglichkeit eines microSD-Kartenslots
- WLAN-Modul hat eine schwache Signalstärke
- Kamera mit nur zwei Bildern pro Sekunde
- Hoher Geräuschpegel
FAQ
7 beste 3D-Drucker aus dem großen Test in der Vergleichstabelle







So wurden die 3D-Drucker getestet
In insgesamt 7 Geräten im Rahmen des 3D-Drucker-Tests wurden Testobjekte gedruckt, um deren Qualität zu bewerten. Neben der technischen Analyse, wie etwa der Bauraumgröße und Druckgeschwindigkeit, flossen zahlreiche weitere Kriterien in die Beurteilung ein. Ein besonderes Augenmerk galt der Druckqualität, sowohl bei Standardtempo als auch maximalen Geschwindigkeiten. Letztere sind ein wichtiger Indikator für die Leistungsfähigkeit eines Druckers. Das weit verbreitete Testobjekt, das sogenannte Benchy, ein kleines Schiff, wurde gewählt, da es viele Herausforderungen wie Überhänge und Schrägen bietet. Damit können die Druckanforderungen häufig beurteilt werden. Zudem wurde eine rechteckige Platte mit Rundung und Bohrung gefertigt, um die Präzision bei der Herstellung von geraden Linien, gleichmäßigen Kurven, scharfen Kanten und glatten Oberflächen zu überprüfen. Als Schichtstärke wurde bei FDM-Druckern die gängige Größe von 0,2 Millimetern und bei MSLA-Druckern von 0,05 Millimetern verwendet.
Zusätzlich wurde die Verarbeitungsqualität der Drucker analysiert, sowie auch die Benutzerfreundlichkeit beim Aufbau und der Inbetriebnahme. Die einfache Bedienung beinhaltete unter anderem die Ansteuerung via App und die Nutzung der Slicer-Software. Weiterhin wurde geprüft, wie gleichmäßig das Druckbett beheizt wird, wie einfach und schnell die Düsennutzung erfolgt und wie hoch der Wartungsaufwand eines 3D-Druckers ist. Auch die Lautstärke und Leistungsaufnahme waren Teil der Untersuchung.
Das Testmaterial umfasste für die FDM-Drucker ein hochwertiges, graues PLA-Filament, das für hohe Druckgeschwindigkeiten ausgelegt ist. Die neutrale Farbe erleichtert die Erkennung von Fehlern im Druck. Bei den MSLA-Druckern kam entweder das mitgelieferte Material oder ein wasserabwaschbares Resin in Rauchschwarz zum Einsatz. Alle Objekte aus den Resin-Druckern wurden nach dem Druck in einer Wash-and-Cure-Station gereinigt und unter UV-Licht ausgehärtet.
Das Fazit zum 3D-Drucker-Test
Der Test von 3D-Druckern stellte sich als herausfordernd dar. Zum einen galt es, die unterschiedlichen Druckarten (FDM und MSLA) für einen optimalen Vergleich auf eine Ebene zu bringen, zum anderen war von Bedeutung, was jedes Gerät mit den Grundeinstellungen leisten kann.
Vier 3D-Drucker zeigten während des Tests besonders eindrucksvolle Leistungen. Der Bambu Lab X1C konnte sich als Testsieger durchsetzen. Er bot unter den FDM-Druckern die beste Druckqualität, sowohl bei der Standardgeschwindigkeit als auch bei maximaler Geschwindigkeit. Die hochwertige Verarbeitung und die vielen Funktionen, die das Drucken vereinfachen, wurden besonders gelobt. Dazu zählt auch der LIDAR-Scanner, der Filamentfluss automatisch kalibriert und die erste Schicht auf Fehler prüft. Auch für Mehrfarbendrucke ist der X1C von Interesse. Es können bis zu vier verschiedene Materialien angeschlossen werden, mit denen ein Druck in bis zu 16 Farben möglich ist. Unter den MSLA-Druckern, die mit Resin arbeiten, überzeugte der Elegoo Saturn 4 Ultra. Er produziert Drucke von erstklassiger Qualität und bietet Funktionen, die bei Resin-Druckern noch nicht Standard sind, wie etwa die automatische Nivellierung des Druckbetts und eine KI-gestützte Kameraüberwachung.
Der Anycubic Kobra S1 Combo fiel durch das mitgelieferte Materialsystem, das ACE Pro, auf. Damit ist es möglich, Drucke in bis zu vier Farben zu realisieren, ohne dass ein automatisches Materialsystem zusätzlich erworben werden muss. Optional kann ein zweites System angeschlossen werden, um Objekte in bis zu acht Farben zu drucken. Auch die Druckqualität des Kobra S1 überzeugte. Hervorzuheben ist die integrierte Trocknungsfunktion für die Filamente im ACE Pro. Positiv überraschte auch der eher unscheinbare A1 Mini von Bambu Lab. Dieser 3D-Drucker richtet sich an Anfänger, bietet aber zahlreiche Funktionen, die ansonsten nur bei Mittelklasse-Geräten zu finden sind. Der Filamentfluss lässt sich hier automatisch kalibrieren. Eine integrierte Kamera ermöglicht die Fernüberwachung oder das Erstellen von Zeitrafferaufnahmen. Auch die Druckqualität des A1 Mini konnte überzeugen.
Was ist ein 3D-Drucker?
Der moderne 3D-Druck verfolgt ein klares Ziel: Das Image, dass nur ausgebildete Ingenieure oder Gewerbebetriebe etwas mit einem 3D-Drucker anfangen können, soll überwunden werden. Die Anbieter auf dem Druckermarkt orientieren sich daher an einem breiten Publikum und bieten 3D-Drucker teilweise für weniger als 300 Euro an.
Ein traditioneller Tintenstrahl- oder Laserdrucker überträgt digitale Informationen auf Papier und andere zweidimensionale Materialien. Im Gegensatz dazu wandelt ein 3D-Drucker Informationen, die in einem passenden Format gespeichert sind, in dreidimensionale Objekte um. Diese Idee ist nicht neu. Laut Redshift beschrieb der Science-Fiction-Autor Murray Leinster bereits im Jahr 1945 einen 3D-Drucker, dessen Umsetzung jedoch erst später gelang. Das erste Patent wurde in den 1970er-Jahren eingereicht. Aktuell bauen die meisten 3D-Drucker Objekte schichtweise aus einem in der Regel auf hohe Temperatur erhitzten Kunststoff (Filament) auf. Wie dies genau funktioniert, wird in folgendem Video erläutert:
Es existieren zwar weitere technische Ansätze, doch für Privatanwender ist die oben genannte Methode am gängigsten. Die Objektform spielt meist keine zentrale Rolle. Das Bauvolumen des 3D-Druckers definiert jedoch die maximal mögliche Objektgröße und das verwendete Material hängt von der Bauweise des jeweiligen Gerätes ab.
Welche 3D-Druck-Verfahren existieren?
Im 3D-Druck existieren verschiedene Drucktechniken. Die meisten modernen Verbrauchergeräte nutzen das Verfahren des Fused Deposition Modeling (FDM). In den letzten Jahren hat sich als Alternative das Fused Filament Fabrication, abgekürzt als FFF, etabliert. Beide Verfahren zählen laut Industry-of-Things zu den Schichtschmelzverfahren, bei denen das dreidimensionale Objekt aus Kunststoff oder anderen Materialien schichtweise aufgebaut wird. Hohe Temperaturen bis zu 300 Grad Celsius bringen das Filament zum Schmelzen, sodass es in nahezu jede Form gebracht werden kann. In der Luft härtet das Material anschließend wieder aus. Wie sinnvoll ein 3D-Drucker ist, erläutert folgendes Video:
Andere Verfahren, die im Alltag bei Modellen seltener verwendet werden, sind unter anderem:
SLA / MSLA: Die Stereolithografie (SLA) gilt als der Ursprung aller 3D-Druck-Verfahren. Eine Weiterentwicklung davon ist die Masked Stereolithography (MSLA). Bei diesem Verfahren wird UV-Licht durch eine Maske auf die Druckoberfläche projiziert. Diese Maske wirkt wie ein Bildschirm, der das UV-Licht nur an den gewünschten Stellen durchlässt. Im Gegensatz zu SLA erfolgt die Belichtung der gesamten Fläche der Druckplatte auf einmal, was den Druckprozess erheblich beschleunigt. Inzwischen nutzen die meisten Resin-Drucker das MSLA-Verfahren.
Die Grundlage beider Verfahren bildet ein mit flüssigem Photopolymer gefülltes Becken. Das flüssige Material hat die Eigenschaft, bei einer bestimmten Belichtungszeit mit UV-Licht zu erhärten. Um mit diesem Prozess ein Objekt zu erzeugen, werden die einzelnen Schichten mithilfe eines Lasers oder einer Maske projiziert. Die erste Schicht erstarrt und verbindet das Objekt mit dem Druckbett. Anschließend zieht ein mechanischer Arm das Druckbett um die Höhe einer Schicht nach oben, damit sich erneut flüssiges Material sammeln kann. Der Vorgang wiederholt sich, bis das fertige Objekt aus dem Resinbad herausgeführt wird. Das SLA- und MSLA-Verfahren wird aufgrund der hohen Materialkosten seltener genutzt, erzeugt jedoch aufgrund der dünnen Schichten eine höhere Druckqualität.
- DLP: Das DLP-Verfahren, was für Digital Light Processing steht, funktioniert nach den gleichen Prinzipien wie die Stereolithografie. Hierbei wird als Lichtquelle jedoch kein Laser eingesetzt, sondern ein DLP-Projektor. Neueste Projekte, die häufig in Form von Open Source angeboten werden, haben dieses Prinzip bei herkömmlichen Beamern realisiert.
- 3DP: Das 3DP-Verfahren benutzt Pulver als Grundlage für den 3D-Druck. Ein 3DP-Drucker verfügt über einen oder mehrere Druckköpfe, die dem eines typischen Tintenstrahldruckers ähneln. Anstelle von Tinte wird jedoch ein flüssiger Kleber, das sogenannte Bindemittel, auf eine Pulverschicht aufgetragen. Die Datenbasis bilden die einzelnen zweidimensionalen Schichten eines zerlegten 3D-Modells. Ein großer Vorteil dieses Verfahrens besteht in der Möglichkeit, einfach überhängende Strukturen zu schaffen. Außerdem ist der 3DP-Druck ressourcenschonend, da unverklebtes Pulver mit einer Luftpistole entfernt und mithilfe von Sieben für den nächsten Druck verwendet werden kann.
- SLS: Ähnlich wie beim 3DP-Druck funktioniert auch das SLS-Verfahren (Selective Laser Sintering / Selektives Lasersintern). Bei diesem Verfahren liegt das Material in Pulverform vor, jedoch werden die einzelnen Schichten nicht mit einem flüssigen Kleber, sondern mithilfe eines Hochleistungslasers, auch CO2-Laser, unter einer Schutzatmosphäre verschmolzen. Damit besteht die Option, neben Kunststoffen auch Metalle, Keramiken und Sand zu verarbeiten.
- EBM / EBAM: Beim Elektronenstrahlschmelzen (EBM oder EBAM) wird Metallpulver ähnlich wie bei den anderen Pulververfahren mithilfe eines steuerbaren Elektronenstrahls unter Vakuum verschmolzen. Das Vakuum verhindert das Eindringen von Sauerstoff in das Objekt. Dadurch entstehen sehr feste, metallische Objekte, die oft komplexe Zusammenbauten aufweisen. Diese Verfahren ermöglichen die Verarbeitung von Metallen mit hohem Schmelzpunkt wie Titan.
Die FDM- oder FFF-Verfahren haben sich im Bereich der 3D-Drucker für private Anwender aus Kostengründen und aufgrund relativ geringer Gesundheitsrisiken etabliert. Die meisten Modelle sind daher FDM-Drucker.
Vorteile und Anwendung eines 3D-Druckers
Der Hauptvorteil eines eigenen 3D-Druckers ist klar erkennbar: Neben den einmaligen Anschaffungskosten ist es günstiger und einfacher, Objekte selbst zu drucken, als diese in Auftrag zu geben. Zunehmend erkennen Unternehmen, dass ein größerer Teil von Prototypen oder komplett fertigen Produkten via 3D-Druck hergestellt werden kann.
Aktuell handelt es sich bei diesen Prototypen in der Regel um kleine Objekte oder Werkzeuge, die auch für den Privatgebrauch von Nutzen sind. Viele Deutsche nutzen ihren 3D-Drucker, um beispielsweise Handyhüllen oder Miniaturfiguren herzustellen.
Die Anwendungsbereiche sind letztlich nur durch Kreativität, das maximale Bauvolumen und die verfügbaren Materialien begrenzt. Mit 3D-Scannern lassen sich bereits existierende Modelle einscannen und beliebig oft ausdrucken – wie etwa Abdeckungen, Bauteile oder Spielzeug.
Für die Wissenschaft und Forschung birgt die medizinische Verwendung des 3D-Drucks die spannendsten Möglichkeiten. Bereits jetzt können aus Gewebefasern Organe oder Organteile gedruckt werden. Dieser Bereich bleibt privaten Anwendern bislang verwehrt, doch die rasante Entwicklung lässt erwarten, dass der 3D-Druck in wenigen Jahrzehnten weite Vorteile für jeden Einzelnen bieten könnte. Schon heute werden ganze Häuser mit einer speziellen Art von 3D-Druckern gebaut, wie folgendes Video zeigt:
Hier sind die Vor- und Nachteile eines 3D-Druckers zusammengefasst:
- Geringer Materialverbrauch
- Hohes Potenzial in Bereichen wie Medizin, Leichtbautechnik und der Digitalisierung von Prozessketten
- Nachhaltiger und umweltschonender Druck
- Frei skalierbare Objekte möglich
- Individualisierung und Designmöglichkeiten
- Lange Fertigungszeiten und geringe Aufbaugeschwindigkeit
- Begrenzte Baugrößen
- Nachbearbeitung häufig erforderlich
- Hohe Stückzahlen sind noch nicht wirtschaftlich umsetzbar
- Materialeigenschaften variieren stark abhängig vom Druckverfahren
Multiple 3D-Drucker
Diese Drucker können mit Fug und Recht als vielseitig bezeichnet werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen 3D-Druckern verwenden multiple 3D-Drucker nicht nur eine Technik und ein Material, sondern kombinieren mehrere Techniken und Materialien. Dies eröffnet in der Forschung neue Perspektiven für die Zukunft.
Momentan sind multiple 3D-Drucker nicht für den Hausgebrauch konzipiert und stehen ausschließlich der Forschung und Wissenschaft zur Verfügung. Es kann angenommen werden, dass in naher Zukunft erste Unternehmen auf diese Technologien setzen werden, derzeit ist dies jedoch noch Zukunftsmusik.
Hier sind die Vor- und Nachteile von multiplen 3D-Druckern:
- Echte Alleskönner
- Eröffnen neue Druckmöglichkeiten für die Zukunft
- Nutzung mehrerer Techniken und Materialien gleichzeitig
- Derzeit nicht für den Hausgebrauch geeignet
- Aktuell ausschließlich für Forschungszwecke gedacht
Vormontiert oder als Bausatz?
Es existieren zwei verschiedene Montagevarianten von 3D-Druckern: Bereits vollständig vormontierte Drucker und teilmontierte Modelle für Bastler und Interessierte, jedoch auch für Einsteiger. Nachfolgend werden beide Varianten im Detail vorgestellt und deren Vor- und Nachteile erläutert.
1. Der vormontierte 3D-Drucker
Ein erheblicher Teil der aktuell verfügbaren 3D-Drucker besteht aus bereits voll montierten Geräten. Diese erfordern von den Käufern meist nur geringfügige Handgriffe zur Inbetriebnahme, was in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten in Anspruch nimmt. Oftmals wird ein USB-Stick oder eine SD-Karte mitgeliefert, auf der die Druckdaten vom Computer auf den Drucker übertragen werden können.
Bei vielen Modellen besteht eine WLAN-Verbindung zwischen Drucker, PC oder Smartphone, oder die Steuerung lässt sich über eine App übernehmen. Wichtig ist, die Softwarekompatibilität zu berücksichtigen; die meisten 3D-Drucker sind mit Windows, macOS und Linux kompatibel.
Hier sind die Vor- und Nachteile von vormontierten 3D-Druckern:
- Optimal für Einsteiger
- Kein aufwendiger Aufbau erforderlich
- Einfache Inbetriebnahme
- Im Regelfall werksseitig getestet
- Oft höherer Anschaffungspreis
- Umständlichere Verpackung
2. 3D-Drucker-Bausatz und teilmontierte Modelle
Für Bastler und Kenner stellt ein Bausatz oder ein teilmontierter Drucker die passende Wahl dar. Der Drucker wird in unterschiedlichen Bauteilen geliefert, die in Eigenregie zusammengebaut werden müssen. Offenbar ist dies bislang jedem gelungen, da viele Bauanleitungen und zahlreiche YouTube-Videos zur Verfügung stehen, die dabei unterstützen.
Dennoch muss je nach Modell mit einem Zeitaufwand von mehreren Stunden bis zu Tagen gerechnet werden. Der hohe Zeitaufwand bringt jedoch auch einige Vorteile: Nutzer erhalten ein besseres Verständnis für die Arbeitsweise des Druckers und kennen ihn nach dem Aufbau genauer. Zudem können Bausätze oftmals kostengünstiger als fertig montierte Modelle erworben werden.
Hier sind die Vor- und Nachteile von 3D-Drucker-Bausätzen und vormontierten Modellen:
- Perfekt für Bastler und Kenner
- Verbessertes Verständnis für den Drucker
- In der Regel günstiger als fertige Geräte
- Komplizierter Aufbau
- Fehleranfälligkeit beim Aufbau
- Hoher Zeitaufwand
Zwei Arten der Materialförderung
Bei FDM- und FFF-Druckern muss das Filament konstant zur Düse befördert werden. Das erledigt der Extruder, der die passende Menge an Filament steuert. Die 3D-Drucker verwenden folgende zwei Extruder-Varianten:
Direct-Extruder: Diese Extruder sind direkt am Druckkopf montiert und ermöglichen eine direkte Förderstrategie des Filaments. Dadurch wird die Kontrolle über den Filamentfluss verbessert, was präzisere Druckergebnisse hervorbringen kann. Direct-Extruder eignen sich gut für flexible Filamente wie TPU, da die kurze Förderstrecke das Risiko von Verstopfungen mindert. Andererseits kann die höhere Masse am Druckkopf die Druckqualität bei hohen Geschwindigkeiten beeinflussen und auch Vibrationen verursachen. Um negative Auswirkungen auf den Druck zu vermeiden, sind die Führungen des Druckkopfs mit Direct-Extruder robuster. Heutzutage verwenden die meisten 3D-Drucker diese Art von Extruder.
- Bowden-Extruder: Bei diesen Extrudern sind die Düse und der Extruder voneinander getrennt. Es wird ein oft langer Schlauch, der Bowden-Schlauch, genutzt, um das Filament zur Düse zu leiten. Durch den leichteren Druckkopf entstehen nur geringe Vibrationen bei schnellen Druckgeschwindigkeiten. Der Extruder ist meist am Führungsgestell montiert. Der günstigere Preis im Vergleich zu Druckern mit Direct-Extrudern ergibt sich daraus, da keine massiven Führungen benötigt werden. Nachteilhaft ist jedoch der längere Förderweg, der die Kontrolle über den Filamentfluss beeinflussen kann und Verzögerungen verursachen könnte. Weiche Materialien wie TPU lassen sich mit einem Bowden-Extruder daher schwerer verarbeiten.
Bettschubser und Core-X/Y
3D-Drucker unterscheiden sich auch hinsichtlich der Bewegung der Achsen; bei FDM- und FFF-Druckern gibt es zwei Hauptvarianten. Klassisch bewegt sich das Druckbett vor und zurück (Y-Achse), während der Druckkopf seitlich (X-Achse) und in der Höhe (Z-Achse) fährt. Solche Drucker werden umgangssprachlich als „Bettschubser“ bezeichnet. Dem gegenüber steht der sogenannte „Core-X/Y“-Drucker. Hier bewegt sich das Druckbett in der Z-Achse, während der Druckkopf sich zur Seite (X-Achse) und vor sowie zurück (Y-Achse) bewegt. Bei dieser Variante wird trotz der Bewegung in der Z-Achse von einem festen Druckbett gesprochen. Beide Bauformen haben ihre Vor- und Nachteile:
Vor- und Nachteile der Bettschubser:
- Einfache und unkomplizierte Bauweise
- Günstiger in der Anschaffung und Wartung
- Beeinträchtigung der Druckqualität durch Bewegungen von Druckbett und Objekt
- Langsame Geschwindigkeiten, besonders bei komplexen Modellen
- Erforderlicher Platzbedarf für Bewegungen von Druckbett und Kabel
Vor- und Nachteile von Core-X/Y-Druckern:
- Hohe Geschwindigkeit durch effiziente Bewegungsmechanik
- Bessere Druck- und Oberflächenqualität bei komplexeren Drucken
- Weniger Vibrationen aufgrund der Konstruktion
- Kompaktere Bauweise
- Komplexere Konstruktion
- Höhere Anschaffungs- und Wartungskosten
Welche Materialien kommen bei einem 3D-Drucker zum Einsatz?
Im Folgenden eine detaillierte Übersicht zu den am häufigsten verwendeten Filamenten für FDM- oder FFF-3D-Drucker:
Polylactide (PLA): Diese synthetischen Polyester-Fasern werden in einem mehrstufigen Prozess aus Zucker synthetisiert. Zuerst wird der Zucker zu Milchsäure fermentiert, gefolgt von der Polymerisierung der Milchsäure. PLA-Filamente produzieren während der Verarbeitung keine unangenehmen Gerüche und lassen sich leicht umformen. Sie sind jedoch für den Außenbereich meist nicht optimal geeignet. Positiv hervorzuheben ist die biologische Abbaubarkeit der PLA-Objekte, die allerdings nur durch industrielle Anlagen realisiert werden kann.
- Polyethylenterephthalatglykol (PETG): PETG ist eine modifizierte Form von PET, das durch Zugabe von Glykol hergestellt wird. Dieser Kunststoff ist robust, weist eine hohe Schlagfestigkeit und eine UV-Beständigkeit auf. Er ist gegenüber vielen Chemikalien beständig. Darüber hinaus lässt sich der Stoff unkompliziert drucken und kann recycelt werden.
- Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere (ABS): Diese thermoplastischen Elastomere sind synthetisch hergestellte Kunststoffe, die sich durch eine hohe Beständigkeit gegen Umwelteinflüsse, einschließlich Hitze und Flüssigkeiten, auszeichnen. Sie sind mechanisch sehr belastbar, weisen jedoch einen unangenehmen Geruch auf und können während der Herstellung temperaturempfindlich sein.
- Acrylester-Styrol-Acrylnitril (ASA): ASA-Filamente sind Polymere, deren Eigenschaften die von ABS-Filamenten stark ähneln.
- Thermoplastisches Polyurethan (TPU): TPU ist ein gummiähnlicher, weicher und flexibler Kunststoff. Er ist besonders widerstandsfähig gegen Abrieb, Risse und Stöße, temperaturbeständig und hat eine gute Beständigkeit gegenüber Ölen, Fetten und den meisten Chemikalien. Mit diesem Material können zum Beispiel Dichtgummis oder Griffe gedruckt werden.
- Thermoplastisches Polyelastomer (TPE): TPE ist ein weiteres synthetisches Polymer, das ähnliche Eigenschaften wie TPU aufweist.
- High Impact Polystyrene (HIPS): HIPS bezeichnet durch Kautschuk modifizierte thermoplastische Polystyrole, die eine hohe Schlagfestigkeit bieten und unter anderem als Stützmaterial für Druckobjekte Verwendung finden.
- Filament mit Zusätzen: Einige Filamente enthalten Zusätze, wie Kohlefaser, Glasfaser oder Nylon, um höhere Bruch- und Schlagfestigkeit zu erreichen. Die Verarbeitung solcher Materialien erfordert jedoch spezielle Düsen aus gehärtetem Stahl und einen Extruder aus Metall. Für ästhetische Effekte wird Metallstaub beigemengt, um einen Glitzer- oder Marmor-Effekt zu erzielen. Beliebte Holzfilamente bestehen aus einer Mischung aus recyceltem Holzstaub und Polymeren. Damit lassen sich Objekte in Holzoptik drucken, die während des Druckens nach Holz riechen.
Für MSLA-Drucker stehen ebenfalls unterschiedliche Photopolymere (Resine) zur Verfügung. Die Auswahl entspricht Materialien, die Eigenschaften ähnlich denen von ABS aufweisen oder aus pflanzlichen Rohstoffen gewonnen werden. In der Nachbehandlung finden wasserabwaschbare Resine Anwendung, sodass teures Harzwaschmittel oder Isopropanol nicht benötigt wird.
Welche Druckplatten kommen bei FDM-Druckern zum Einsatz?
Bei FDM-3D-Druckern wird auf dem Druckbett eine Druckplatte platziert, auf der die Objekte haften. Diese lässt sich leicht herausnehmen, um die fertigen Drucke zu entfernen. Häufig verbreitet sind drei Varianten:
PEI-Plate: Diese Druckoberfläche wird häufig im 3D-Druck verwendet, wobei PEI für Polyetherimid steht, ein thermoplastisches Material mit einer hohen Temperaturbeständigkeit und chemischer Stabilität. Die Druckplatte kann hohen Temperaturen standhalten, was sie ideal für anspruchsvollere Materialien macht. Zudem bietet sie eine ausgezeichnete Haftung für verschiedene Filamenttypen, insbesondere für ABS, PLA und PETG, wodurch das Verziehen der Drucke minimiert wird. Die Oberfläche ist langlebig und hält vielen Druckvorgänge stand, ohne dass sie häufig ersetzt werden muss. Zudem lässt sie sich in der Regel leicht reinigen. Der Kern der PEI-Platte besteht aus einem Metallblech, das die magnetische Haftung am Druckbett ermöglicht. PEI-Oberflächen sind dabei in strukturierter Form erhältlich, um die Haftung zu verbessern, oder als glatte Variante.
- Cool-Plate: Diese Druckplatte mit einem Metallkern und einer Epoxidbeschichtung ist für niedrige Druckbetttemperaturen ausgelegt. Sie kann sowohl unbeheizt bei Raumtemperatur als auch bei Temperaturen bis zu 50 Grad Celsius verwendet werden. In diesem Temperaturbereich sorgt die Druckplatte für eine optimale Haftung, typisch für Niedertemperaturmaterialien wie PLA, PVA oder TPU. Die Oberfläche der Cool-Plate ist in der Regel glatt.
- Glasdruckplatte: Diese Druckoberfläche besteht vollständig aus gehärtetem Glas. Der Hauptvorteil dieser Druckplatte ist die gleichmäßige Wärmeverteilung, die Verziehen von Materialien wie ABS oder PLA minimiert. Eine Glasdruckplatte ist leicht zu reinigen, jedoch gegenüber Kratzern empfindlich und zerbrechlich. Vor einigen Jahren waren Glasplatten noch weit verbreitet, heutzutage sind sie jedoch seltener in 3D-Druckern zu finden.
Worauf sollte beim Kauf eines 3D-Druckers geachtet werden?
Es existieren mehrere wichtige Kriterien, die Käufer zu beachten haben, wenn sie einen 3D-Drucker erwerben möchten. Die Marke ist dabei eine der weniger bedeutenden Fragen. Vielmehr spielen andere Faktoren eine weit wichtigere Rolle, die im Folgenden ausführlich erläutert werden:
- Drucktechnik und Einsatzzweck: Mit einem 3D-Drucker lassen sich viele Dinge erstellen, von Schlüsselanhängern über Stifthalter bis hin zu Figuren und Ersatzteilen. Wer jedoch sehr filigrane Kreationen plant, sollte sich bezüglich der Drucktechnik des Modells Gedanken machen. Sowohl FDM- als auch FFF-Drucker erzielen eine hohe Druckqualität, jedoch ist die Stereolithografie von MSLA-Druckern für feine Details besser geeignet. Der Einsatz von MSLA-Geräten bedeutet allerdings auch einen höheren Aufwand – bei der Nachbearbeitung und Reinigung des Druckers. Auch der Preisunterschied muss in Betracht gezogen werden – oft sind FDM-Drucker günstiger und erfordern weniger Pflege, während komplexere Formen mit ihnen möglicherweise schwieriger zu realisieren sind.
- Druckmaße und Druckvolumen: Das Druckvolumen ist bei allen 3D-Druckern limitiert. MSLA-Drucker bieten jedoch im Vergleich zu FDM-Geräten eine geringere Größe. Bei der Stereolithografie ist das Harz vor dem Druck in den Behälter zu geben. Je größer das Modell, desto größer das Volumen im Behälter, das bis zu 4 Liter betragen kann, während kompakte Geräte häufig nur 2 Liter fassen. Die Objekte dürfen nicht zu groß sein, da Breite und Tiefe bei etwa 15 Zentimetern und die Höhe meist unter 20 Zentimetern liegen. FDM-Drucker bieten mehr Platz. Selbst kompakte Geräte haben häufig ein Druckvolumen von mindestens 25 Zentimetern in alle Richtungen. Mit größeren Varianten können problemlos Objekte mit einer Breite und Tiefe von 40 x 40 Zentimetern und Höhen bis zu 50 Zentimetern realisiert werden. Die Nutzung des Filaments erfolgt über eine Rolle, die gewöhnlich ein Kilogramm, 500 Gramm oder 250 Gramm wiegt. Größere Spulen von bis zu 2 oder sogar 5 Kilogramm sind ebenfalls erhältlich, ihr Einsatz erfordert jedoch einen passenden Filamenthalter.
- Geschwindigkeit: Trotz technischer Fortschritte benötigt ein 3D-Druck noch Zeit. Ein einfaches Objekt, wie einen Testwürfel mit 2 Zentimetern Kantenlänge, drucken schnelle Geräte in etwas unter 30 Minuten. Im Durchschnitt dauert es jedoch eher doppelt so lange. Maßgeblich sind die maximalen Druckgeschwindigkeiten, die bei über 500 Millimetern pro Sekunde oder mehr liegen können, sowie die maximale Beschleunigung des Druckkopfs. Diese Werte sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, da Faktoren wie die Objektform und der Förderfluss des Extruders die Druckgeschwindigkeit in der Realität erheblich beeinflussen können. Das bedeutet, dass zwei Drucker mit ähnlichen Spezifikationen in der Praxis unterschiedliche Geschwindigkeiten erzielen können. Generell drucken MSLA-Drucker langsamer als FDM-Drucker, da Objekte zusätzlich gereinigt und unter UV-Licht ausgehärtet werden müssen. Eine Fokussierung auf die Geschwindigkeit ist jedoch nicht sinnvoll, da diese oft mit einer erhöhten Fehleranfälligkeit einhergeht.
- Ausstattung: Für die Verarbeitung von flüssigem Kunststoff ist die Temperatur entscheidend für den Erfolg des Druckvorgangs. Die unteren Schichten sind hier besonders wichtig, da sie über den Erfolg mitbestimmen. Die Mehrheit der FDM-Drucker verfügt über ein beheiztes Druckbett. Sollte dies fehlen, was nur bei wenigen Geräten der Fall ist, lässt sich mitunter nur PLA-Kunststoff verwenden. Bei MSLA-Druckern ist ein beheiztes Druckbett nicht erforderlich. Bei FDM-Druckern muss vor dem Druck der Drucktisch, also der Abstand zwischen Düse und Druckbett, kalibriert werden. Dieses Kalibrieren geschieht meist automatisch, nur sehr wenige Modelle benötigen eine manuelle Anpassung. Häufig bleibt dies jedoch bei besonders günstigen Druckern erforderlich. Praktisch ist auch die Fähigkeit eines 3D-Druckers, Prognosen über Druckzeit und benötigtes Material zu erstellen. Mittlerweile verfügen fast alle Geräte über diese Funktion.
Mehrfarbendruck: Besonders interessant wird es, wenn ein 3D-Drucker mit einem automatischen Materialsystem kombinierbar ist. Damit können mehrere verschiedene Farben oder Materialtypen gleichzeitig verwendet werden. Dies ermöglicht mehrfarbige Druckobjekte. Darüber hinaus können die Slots des Systems auch mit Stützmaterial bestückt sein. Typischerweise können automatisch Materialsysteme bis zu vier Rollen Filament aufnehmen. Einige Drucker unterstützen bis zu vier solcher Systeme, sodass Drucke in bis zu 16 Farben realisiert werden können. Alternativ besteht die Möglichkeit, Drucker mit mehreren Druckköpfen zu nutzen. Diese sparen zwar erheblich Zeit beim Materialwechsel, sind jedoch oft hochpreisiger in der Anschaffung.
- Software und Datenübertragung: Das zu druckende Objekt muss in einem geeigneten 3D-Designprogramm erstellt und gespeichert werden. Die Datei wird anschließend von einer sogenannten Slicer-Software aufbereitet, damit der 3D-Drucker sie lesen kann. Der Slicer erzeugt eine Datei mit Codes, die dem Druckkopf angeben, welche Wege er zurücklegen und mit welcher Geschwindigkeit er fahren soll. Die meisten Hersteller setzen hierbei auf Open-Source-Software, deren Quellcode einsehbar und anpassbar ist. Einzelne Anbieter nutzen jedoch auch proprietäre Software. Falls nicht mehrere Drucker gleichzeitig genutzt werden, lässt sich mit beiden Lösungen in der Regel gut arbeiten, allerdings bietet Open-Source-Software mehr Kontrolle. Daten können auf unterschiedliche Arten an den 3D-Drucker übertragen werden – hauptsächlich über eine direkte Verbindung via USB. Einige Modelle verfügen auch über WLAN, andere haben einen Netzwerkkabelanschluss. Zudem können Daten von einer SD-Karte ausgelesen werden. Es ist praktisch, wenn der 3D-Druck direkt am Gerät gestartet werden kann und nicht nur über den PC.
- Gewicht und Größe: Die Abmessungen eines 3D-Druckers sind abhängig von der Bauweise. Teurere Modelle werden oft in Form von geschlossenen Boxen gebaut (Einhausung – geschlossener Bauraum). MSLA-Geräte sind diesbezüglich ohnehin geschlossen, da der Druck unter einer UV-Licht-abgeschotteten Abdeckung abläuft. Bei FDM-Druckern sorgt diese Bauweise dafür, dass die Temperatur innerhalt der Box gleichmäßig bleibt und der Bauraum gegen Zugluft geschützt ist. Kompakte Geräte messen deshalb oft nur 40 auf 40 auf 40 Zentimeter, viele Drucker sind jedoch größer. Günstigere Geräte bestehen häufig aus einem offenen Bauraum mit einem Gestell für den Extruder und die Materialspule an der Oberseite des Gerätes. Diese 3D-Drucker haben eine kleine Grundlage von etwa 50 auf 50 Zentimetern, können jedoch bis zu 80 Zentimeter hoch sein. Hochwertige 3D-Drucker wiegen oft 20 Kilogramm oder mehr, während kompakte Varianten in etwa die Hälfte wiegen.
Für Einsteiger, die unsicher sind, ob ein 3D-Drucker eine hilfreiche Investition darstellt, könnte folgendes Video einige Antworten bieten:
Bekannte Hersteller und Marken im Überblick
- Anycubic: Die Shenzhen Anycubic Technology Co. ist ein chinesischer Hersteller, häufig einfach als Anycubic bezeichnet. Das Unternehmen wurde 2015 gegründet und hat ein breites Spektrum an FDM- und MSLA-Druckern im Portfolio. Anycubic-Drucker gehören zu den beliebtesten Modellen im unteren Preissegment. Nach eigenen Angaben beschäftigt das Unternehmen rund 200 Mitarbeiter.
- Bambu Lab: Bambu Lab wurde 2020 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Shenzhen, China. Das Unternehmen, das von ehemaligen Ingenieuren von DJI ins Leben gerufen wurde, legt seinen Fokus auf innovative Desktop-3D-Drucker. Besonders bemerkenswert ist das Modell Bambu Lab X1, das im Jahr 2022 über Kickstarter mit einer Unterstützung von 7 Millionen US-Dollar finanziert wurde. Die Drucker von Bambu Lab sind für ihre fortschrittliche Technologie und hohe Druckgeschwindigkeit bekannt.
- Creality: Creality beschäftigt über 1.000 Mitarbeiter und hat sich im Bereich der Desktop-3D-Drucker einen Namen gemacht. Vor allem die Ender-Serie ist für ihre Erschwinglichkeit, die einfache Benutzerfreundlichkeit sowie die Druckqualität bekannt und weit verbreitet. Creality wurde im Jahr 2014 gegründet und hat seinen Sitz in Shenzhen.
- Elegoo: Elegoo wurde im Jahr 2015 in Shenzhen, China, gegründet und ist führend im Bereich erschwinglicher MSLA-Drucker. Mit über 500 Mitarbeitern bietet das Unternehmen eine ausgewogene Preis-Leistungs-Bilanz und erfreut sich bei Einsteigern und Hobbyisten großer Beliebtheit. Neben MSLA-Druckern vertreibt das Unternehmen ebenfalls FDM-Drucker.
- Prusa Research: Das tschechische Unternehmen Prusa Research wurde 2012 von Josef Prusa in Prag gegründet und hat mittlerweile mehr als 500 Mitarbeiter. Es ist vor allem bekannt für seine Open-Source-3D-Drucker. Diese gelten als zuverlässig und benutzerfreundlich. Prusa Research kombiniert die Open-Source-Entwicklung, eine hohe Druckqualität und eine aktive Community, die ständig neue Verbesserungen und Erweiterungen beisteuert. Das Unternehmen setzt auf Innovation und kontinuierliche Produktverbesserungen, wodurch sich ein guter Ruf für Kunden- und Software-Support etabliert hat.
Zusätzlich gibt es weitere Marken wie Qidi, Geeetech, Ultimaker, Formlabs, Wanhao, MakerBot, Bibo oder Tronxy.
FAQ: Häufige Fragen zu 3D-Druckern
Welcher 3D-Drucker ist der beste?
Eine pauschale Antwort auf diese Frage ist nicht einfach, da sie stark von den individuellen Anforderungen eines Käufers abhängt. Daher ist es entscheidend, dass Käufer sich vor der Kaufentscheidung über ihre spezifischen Anforderungen im Klaren sind. Anschließend kann der Blick auf die Produktbeschreibungen gerichtet werden, um den persönlichen Testsieger zu ermitteln.
Wo kann ein 3D-Drucker erworben werden?
3D-Drucker sind in Elektronikfachgeschäften weniger verfügbar, dafür aber häufiger im Online-Handel vertreten. Der lokale Kauf bietet den Vorteil einer persönlichen Beratung durch Fachkräfte, während die Online-Auswahl an Geräten deutlich größer ist. Zudem können 3D-Drucker auf einen Blick verglichen und zahlreiche Rezensionen anderer Käufer berücksichtigt werden. Der Erwerb ist bequem vom heimischen Sofa aus jederzeit möglich.
Wie wird ein 3D-Drucker aufgebaut und gesteuert?
Wer einen 3D-Drucker Bausatz erwirbt, muss in der Regel umfangreiche Bastelarbeiten erledigen. Eine entsprechende Aufbauanleitung mit den einzelnen Schritten liegt üblicherweise bei. Dabei sollte besonders darauf geachtet werden, die Schrauben ausreichend festzuziehen und die Verkabelung korrekt anzuschließen. Der Zeitaufwand kann von mehreren Stunden bis hin zu Tagen variieren, der Aufwand ermöglicht jedoch ein besseres Verständnis der Gerätefunktionalität. Die kompatible Software wird meistens auf einer SD-Karte mitgeliefert. Darüber hinaus kann aus dem Internet zusätzliche Slicer-Software heruntergeladen werden – viele Programme stehen kostenlos mit verschiedenen Schwerpunkten zur Verfügung. Bei mehreren Modellen ist eine einfache Internetanbindung über WLAN in der Regel möglich. Die Steuerung des 3D-Druckers erfolgt meist intuitiv über einen Touchscreen und eine Slicer-Software. Nützliche Tipps und Tricks bietet folgendes Video:
Können 3D-Drucker nach dem Aufbau und der Einrichtung sofort einen perfekten Druck liefern?
Theoretisch sollten neue 3D-Drucker nach dem Aufbau und der Einrichtung einwandfrei funktionieren. In der Praxis kann es jedoch häufig zu Problemen kommen. Lose Schraubverbindungen gehören zu den häufigsten Fehlern, die oftmals erst nach mehreren Fehldrucken und umfangreichen Demontagen erkennbar werden. Auch kann die Firmware des Druckers nach einem typischen Update beim ersten Einschalten fehlerhaft sein, ohne dass es zunächst offensichtlich ist. Dies kann zu plötzlichen Druckabbrüchen oder versetzten Schichten führen. Eine Neuinstallation der Firmware ist in solchen Fällen meist die Lösung.
Wo gibt es Ideen und Vorlagen für 3D-Druckprojekte?
Eine große Herausforderung für viele Anwender ist das eigenverantwortliche Entwerfen von Druckobjekten. Hierfür wird in der Regel eine freie 3D-Software wie Fusion oder Blender benötigt. In einigen Fällen kann ein 3D-Scanner hilfreich sein, der vorhandene Objekte erfasst und in elektronische Daten umwandelt. Alternativ stellen zahlreiche Online-Plattformen, wie etwa Thingiverse oder cults3d, sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Druckvorlagen zur Verfügung. Kreative können darüber hinaus eigene Kreationen auf solchen Plattformen anbieten.
Wie lange dauert der Druckvorgang?
Der 3D-Druck benötigt Geduld, da der gesamte Prozess in der Regel mehrere Stunden in Anspruch nimmt. Die Geschwindigkeit ist von der Objektgröße, dem Material, der Komplexität der Form und den Spezifikationen des Druckers abhängig. Automatisierte Vorbereitungen wie Düsenreinigungen oder Druckbettnivellierungen können ebenfalls die Druckdauer beeinflussen. Darüber hinaus hat auch das gewählte Filament Einfluss auf die Zeit, da nicht jedes Material in beliebiger Geschwindigkeit verarbeitet werden kann. Für die hohen Geschwindigkeiten moderner Drucker ist in der Regel ein High-Speed-Filament erforderlich.
Soll ein 3D-Drucker mit offener oder geschlossener Bauweise erworben werden?
Immer mehr FDM- und FFF-3D-Drucker sind aktuell in geschlossener Bauweise verfügbar. Dies hat den Vorteil, dass neben einfach zu druckenden Materialien wie PLA oder PETG auch anspruchsvollere Materialien verarbeitet werden können. ABS oder ASA sind Beispiele für Kunststoffe, die empfindlich auf Temperaturschwankungen reagieren, wie sie beispielsweise durch Zugluft verursacht werden. Diese können zum Verziehen führen, wodurch die Ecken und Kanten des Objekts sich vom Druckbett lösen. Dieser Vorgang wird als Warping bezeichnet. Eine geschlossene Bauweise reduziert dieses Risiko. Einige Drucker verfügen auch über eine Temperaturregelung im Innern, um eine konstante Temperatur aufrechtzuerhalten. Bei MSLA-Druckern ist eine geschlossene Bauweise ohnehin Standard, da sowohl Blendgefahr beim Belichten des Resins als auch Dämpfe entstehen können. Ein offener Drucker bietet jedoch den Vorteil einer Rundum-Ansicht des Objekts während des Drucks.
Sollte ein 3D-Drucker mit beheizbarem Druckbett angeschafft werden?
Nur wenige Modelle im Handel sind ohne beheiztes Druckbett verfügbar. Dies hat grundsätzlich einen positiven Effekt auf die Anschaffungskosten, schränkt jedoch auch das Spektrum der verwendbaren Materialien ein. Zudem wird die Druckqualität laut Elektronikpraxis.de in der Regel verbessert, wenn das Druckbett beheizt ist.
Welche Dateiformate können von 3D-Druckern verarbeitet werden?
Fast alle 3D-Drucker im Consumer-Bereich können Dateien im Format STL oder OBJ lesen. Weitere gängige Formate sind GCODE, STEP oder das immer beliebter werdende 3MF. Zur Erstellung oder Umwandlung der Formate sind zudem 3D-Programme und Slicer erforderlich.
Was muss bei der Entsorgung von 3D-gedruckten Objekten berücksichtigt werden?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. In einigen Gemeinden dürfen beispielsweise PLA-Objekte im Gelben Sack oder in der Gelben Tonne entsorgt werden. Oft erfolgt die fachgerechte Entsorgung jedoch über den Restmüll oder den Wertstoffhof. Ähnliches gilt für vollständig unter UV-Licht ausgehärtete Drucke aus Resin. Um sicherzustellen, ob die Entsorgung von Filammentwürfen aus Photopolymer über den Restmüll gestattet ist, sollte mit der Gemeindeverwaltung Rücksprache gehalten werden. Ungehärtete oder teilweise ausgehärtete Resindrucke sind aufgrund ihrer Giftigkeit als chemischer Sondermüll zu behandeln. Das Gleiche gilt für flüssige Photopolymere und deren Behälter.
Was kostet ein 3D-Drucker?
Die Preisspanne reicht von unter 300 Euro für einige Geräte, die sich an kreative junge Nutzer richten, bis in den mittleren dreistelligen Bereich, wo Qualitätsmodelle erhältlich sind. Für den semiprofessionellen Gebrauch ist mit Anschaffungskosten im oberen dreistelligen bis unteren vierstelligen Bereich zu rechnen.
Gibt es einen 3D-Drucker-Test der Stiftung Warentest?
Die Stiftung Warentest veröffentlichte im Oktober 2020 einen Test mit acht 3D-Druckern, die zum Testzeitpunkt zwischen 275 und 1.000 Euro kosteten. Ob alle Drucker überzeugten, kann im detaillierten Testbericht auf dieser Seite nachgelesen werden.
Die Stiftung Warentest bietet die ausführlichen Testergebnisse gegen eine geringe Gebühr an. Alternativ gibt es folgendes Video, das einen kurzen Überblick über den Test und die Ergebnisse bietet:
Glossar – wichtige Begriffe einfach erklärt
Was Leser außerdem wissen wollen
Welche 3D-Drucker sind die besten?
Welche Produkte haben im Test von tipps.de besonders überzeugt – und aus welchen Gründen?
Quellenangaben
- test.de
- test.de
- all3dp.com
- conrad.de
- baua.de
- elegoo.com
- redshift.autodesk.de
- de.wikipedia.org
- industry-of-things.de
- sueddeutsche.de
- elektronikpraxis.de
- cults3d.com
Finden Sie den besten 3D-Drucker – die Testergebnisse 2025 von tipps.de im Überblick
Rang | Produkt | Datum | Preis | |
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Platz 1: Sehr gut (1,3) | Bambu Lab X1-Carbon 3D-Drucker ⭐️ | 04/2025 | 847,99€1 | Zum Angebot* |
Platz 2: Gut (1,5) | Elegoo Saturn 4 Ultra 3D-Drucker | 04/2025 | 445,99€1 | Zum Angebot* |
Platz 3: Gut (1,6) | Anycubic Kobra S1 Combo 3D-Drucker | 04/2025 | 649,00€1 | Zum Angebot* |
Platz 4: Gut (2,0) | Bambu Lab A1 Mini 3D-Drucker | 04/2025 | 199,00€1 | Zum Angebot* |
Platz 5: Gut (1,9) | Anycubic Photon M3 Max 3D-Drucker | 04/2025 | 764,44€1 | Zum Angebot* |
Platz 6: Gut (2,3) | Elegoo Centauri Carbon 3D-Drucker | 04/2025 | 346,07€1 | Zum Angebot* |